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"Man weiß nie, ob sie bremsen", sagt Schülerlotse Jodok (9) über die rasenden Autos

Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder.
Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder. ©VOL.AT/Mayer/Nina Hofer
In der Dornbirner Eisengasse wird’s brenzlig: Wo jeden Morgen Hunderte Kinder zur Schule gehen, donnern Autos vorbei. Eltern und Schüler haben genug – sie wollen endlich Sicherheit statt Risiko.
Anrainer und Eltern fordern: Mehr Sicherheit für Volksschulkinder in der Eisengasse

Dornbirner Kinder demonstrieren für sicheren Schulweg

Vergangenen Samstag versammelten sich zahlreiche Eltern und Kinder in der Eisengasse, um gemeinsam auf die aus ihrer Sicht gefährliche Verkehrssituation aufmerksam zu machen. Gemeinsam zogen sie mit bunten Schildern und Transparenten durch die Straße, um für die Sicherheit der 240 Schulkinder der Volksschule Edlach zu kämpfen.

Die Initiative fordert unter anderem eine Verkehrsberuhigung, Tempo 30, eine Schulstraße zu den Stoßzeiten sowie einen sicheren Radweg. Eltern betonen, dass Autofahrer häufig zu schnell unterwegs seien und es an klarer Beschilderung fehle.

Video: Dornbirner Kinder demonstrieren gegen Raser

Das sagt Bürgermeister Markus Fäßler

Dornbirns Bürgermeister Markus Fäßler erklärte gegenüber VOL.AT, dass er die Initiative der Eltern und der Volksschule Edlach ausdrücklich begrüße. Sie schaffe Bewusstsein – besonders auch bei jenen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule fahren. Gemeinsam mit der Schule sei bereits viel erreicht worden.

Nachdem sich die Initiatoren in seiner Sprechstunde gemeldet hatten, habe die Stadtpolizei die Lage überprüft und Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Diese hätten gezeigt, dass lediglich 1,9 Prozent der Fahrzeuge die erlaubten 40 km/h überschritten. Der Durchschnitt aller Fahrten lag sogar unter dem Limit. Für Fäßler spreche das "für ein hohes Verantwortungsbewusstsein jener Lenker, die sich auf der Eisengasse bewegen".

Die Eltern fordern eine Verkehrsberuhigung. ©VOL.AT/Mayer

Beschilderung soll geprüft werden

Trotz der gemessenen Werte zeigt sich der Bürgermeister offen für weitere Maßnahmen. Er kündigte an, die Situation gemeinsam mit den zuständigen Abteilungen erneut prüfen zu lassen – insbesondere auch die Beschilderung. Hier stimme er den Eltern zu: Eine bessere Kennzeichnung könne sicher zu vorsichtigerem Fahren beitragen.

"Hohes Verantwortungsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer"

Fäßler verweist zudem auf das neue Gesamtverkehrskonzept der Stadt Dornbirn. Dieses halte klar fest, dass mit reduzierten Geschwindigkeiten ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer erreicht werden könne. In vielen Wohnquartieren seien deshalb bereits großflächige Tempo-30-Zonen eingerichtet worden.

Die Eisengasse sei jedoch eine höher geordnete Erschließungsstraße, weshalb dort Tempo 40 gelte. "Das spricht für ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer", betont der Bürgermeister.

Stadt will Situation weiter beobachten

Abschließend kündigte Fäßler an, sich die Situation vor Ort nochmals anzusehen und mögliche zusätzliche Maßnahmen zu prüfen. Den engagierten Eltern und Anrainern dankte er ausdrücklich für ihren Einsatz. Damit bleibt abzuwarten, ob und welche konkreten Schritte die Stadt in den kommenden Wochen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit rund um die Volksschule Edlach setzen wird.

(VOL.AT)

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