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"Man sieht, es gibt uns noch"

Lustenau - "Zirka 100 waren es heute wieder." Bernd Schlachter schüttelt nur noch den Kopf. Er bezieht sich auf Anrufe, die er in den letzten Stunden erhielt.  |          

Alles Leute, die noch Karten für den Stickerball wollen. „Dabei ist der seit letztem Februar schon restlos ausverkauft“, lacht Schlachter. Knapp über 500 Balltiger haben im Reichshofsaal Platz, doppelt so viele hätten kommen wollen.

Achte Auflage

Der Stickerball, dessen achte Auflage heute Abend im Lustenauer Reichshofsaal in Szene geht, ist ein absoluter Renner. Bernd Schlachter, der die Veranstaltung gemeinsam mit seiner Frau Monika organisiert, freut sich. Im Zeitalter schwindender Balllust ist es ihm und seinem Team gelungen, das Ereignis zu einem absoluten Renner zu machen. Woran das liegt? „Vielleicht weil es keine wirklich noblen Bälle mehr gibt. Vielleicht aber auch, weil sich die Sticker wieder gerne nicht nur mit ihren Produkten beim Programmpunkt Modenschau präsentieren wollen, sondern ganz grundsätzlich demonstrieren möchten: Seht her, uns gibt es auch noch.“

Kronleuchter

Der 39-jährige Schlachter war selber nie ein richtiger Balltiger. Bis er mit einigen Stickerkollegen auf die Idee kam, einen gleichnamigen Ball auf die Füße zu stellen. „Zuerst war es nur ein Experiment. Wir wussten ja nicht, wie er ankommt.“ Und weil er so außerordentlich gut ankam, ist der Stickerball zu einer fixen Einrichtung geworden. Schlachter ist seit Tagen mit der Adaptierung des Reichshofsaals beschäftigt. Standesgemäß in einem gestickten Hemd mit Blumenmotiv. Von den Bavaria-Studios aus München wurden drei prächtige Kristall-Kronleuchter entliehen, als „Aufmerksamkeit“ gibt es für die Damen Swarovski-Accessoires mit Motiven von Paris, New York, London, Mailand und Lustenau, kulinarisch werden die 514 Gäste mit einem mehrgängigen Edelmenü von Florian Kühne verwöhnt.

Wenns vorbei ist

Und trotz aller Highlights ist für Bernd Schlachter die Veranstaltung dann am schönsten, wenn sie vorbei ist. „Wenn es allen gefallen hat und viele das auch sagen.“ Dann beginnt für ihn schon am nächsten Tag die Vorbereitung auf den nächsten Stickerball. Der dann vielleicht wieder innerhalb von 50 Minuten via Internet ausverkauft sein wird.

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