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Mais für ganz besonderen „Ribel“

Der Obst- und Gartenbauverein Nenzing hat die alte Maissorte „Nenzinger Frühe“ neu entdeckt.
Der Obst- und Gartenbauverein Nenzing hat die alte Maissorte „Nenzinger Frühe“ neu entdeckt. ©OGV/Elke Kager-Meyer
Jungpflanzen für die alte Sorte „Nenzinger Frühe“ sind ab sofort erhältich

„Wir verfügen mit der Ribelmais-Sorte `Nenzinger Frühe´ eine ganz besondere Pflanze, die es nur hier gibt“, erzählt Gemeindearchivar Thomas Gamon. „Mit dieser Maispflanze wurde früher in sehr vielen privaten Gärten der Bedarf an Ribelgriess über das ganze Jahr über gedeckt. Im Winter ging man damit zu den noch zahlreichen Mühlen und ließ sich den Mais nach dem jeweiligen Bedarf mahlen.“

Alte Sorte neu entdeckt

Das Wissen um diese spezielle Kulturpflanze sei bei uns nach und nach verloren gegangen. „Aber im Vorderland wurde diese spezielle Sorte noch angebaut. Da sie früher als etwa der Rheintaler Ribelmais reif wurde, erhielt sie den Namen `Nenzinger Frühe´“, erklärt Thomas Gamon. Einige Restexemplare dieses Samens erhielt der Obst-und Gartenbauverein Nenzing-Beschling vor einigen Jahren und dieser wird nun von Vereinsmitgliedern in kleinen Bereichen wieder angebaut. „Wer Interesse an diesem alten Kulturgut hat, kann Jungpflanzen für den eigenen Garten bei der Gärtnerei Primus Huber, Nenzing, käuflich erwerben“, hat der Gemeindearchivar gleich auch noch einen Tipp parat. „Er sollte, wenn er eine Höhe von rund einem Meter erreicht hat, mit einem Pfahl gestützt werden als Schutz gegen starken Wind.“ Diese Sorte eigne sich – entgegen dem überall angebauten Silomais, der für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist – im noch frühen Wachstum auch als Grillgut.

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