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Mahnwache und Gedenkgottesdienst zum 75. Todestag von Carl Lampert

Carl Lampert und vor ihm das von ihm gefertigte Drahtkreuz - Fotomontage des Fotohauses Walch in Kitzbühel 1964.
Carl Lampert und vor ihm das von ihm gefertigte Drahtkreuz - Fotomontage des Fotohauses Walch in Kitzbühel 1964. ©Archiv der Diözese Feldkirch
Bischof Benno Elbs erinnert an Leben und Schicksal des 2011 selig gesprochenen Vorarlbergers und mahnt, „stets den Respekt und die Würde jedes Menschen groß zu schreiben“.

Göfis (PDF) Vor genau 75 Jahren, am 13. November 1944, wurde der in Göfis geborene Priester Carl Lampert in Halle an der Saale von den Nazis ermordet – genau in jener Stadt, in der vor kurzem ein Anschlag auf eine Synagoge verübt und zwei Menschen getötet wurden.

Angesichts steigender Zahlen antisemitischer Vorfälle mahnt Bischof Benno Elbs mit Blick auf den seligen Carl Lampert, aufzustehen gegen Ausgrenzung und Gewalt gegenüber Angehörigen von Minderheiten oder Religionen.

Elbs: „Der Hass gegen Andersglaubende und Andersdenkende, besonders gegen Jüdinnen und Juden, ist bittere Realität. Hass vergiftet zuerst das Denken und dann das Handeln. Carl Lampert mahnt uns, stets den Respekt und die Würde jedes Menschen groß zu schreiben.“  

„Dass Menschen wieder Menschen werden“

Bischof Benno Elbs betont weiter die Verpflichtung der ganzen Gesellschaft, gegen jede Form des Rassismus und der Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen entschieden einzutreten. „Indem wir miteinander im Gespräch bleiben und das Gespräch suchen, werden Vorurteile abgebaut und Vertrauen geweckt. Wenn wir klar Haltung zeigen gegen die verschiedenen Versuche der Verachtung, Ausgrenzung und Entmenschlichung, machen wir deutlich, dass Solidarität und Menschlichkeit unser Denken und Handeln prägen.“ Carl Lampert sei zu Recht aufgestanden, als alles Recht gebeugt wurde. Im Eintreten für mehr Gerechtigkeit komme daher auch der Kirche eine Vorreiterrolle zu. „Nächstenliebe, Empathie und Mitmenschlichkeit sind die DNA der Kirche“, so Elbs. Es sei besonders ihre Aufgabe, eine Kultur des solidarischen Miteinanders zu fördern und so mitzuhelfen, dass „Menschen wieder Menschen werden“ (Zitat Carl Lampert).

Mahnwache und Gottesdienst Mittwoch, 13. November

Anlässlich des 75. Todestages des seligen Carl Lampert findet am Mittwoch, 13. November, um 16 Uhr in der Pfarrkirche Göfis eine Mahnwache für die Menschlichkeit statt. Um 19 Uhr feiert Bischof Benno Elbs einen Gedenkgottesdienst, bei dem Jugendseelsorger Fabian Jochum die Predigt hält. Es singt der Kirchenchor Nenzing.

Provikar Dr. Carl Lampert (1894-1944) ist der ranghöchste österreichische Geistliche, der von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. 1998 hat die Diözese Feldkirch ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet, das mit der feierlichen Seligsprechung am 13. November 2011 in Dornbirn St. Martin abgeschlossen wurde.

Alle weiteren Termine zum Gedenken an Carl Lampert finden Sie online unter www.carl-lampert.at.

Quelle: Kath. Kirche Vorarlberg/Willi

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