Hard. In seinem neuen Solo-Programm “Futter” begibt sich der Kabarettist Philipp Weber auf die verschlungenen Pfade globalisierter Nahrungsproduktion und stellt lauter unbequeme Fragen: Warum essen wir in Wirklichkeit Nutzholz, wenn wir einen Erdbeerjoghurt löffeln?
Philipp Weber ist nicht nur ein hochtalentierter Kabarettist, er ist auch studierter Biologe und Chemiker. Und mit dieser Doppelbegabung hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucherschutz zur humoristischen Kunstform zu erheben. Was hat zum Beispiel explosionsgetrockneter Sellerie im Elsässer Zwiebeltopf zu suchen? Und wie kommen die Schweineknorpel in den Meeresfrüchtesalat?
“Futter” ist eine satirische Magenspiegelung unserer Gesellschaft, saukomisch und lehrreich zugleich. Scharfsinnige Beobachtungen und clevere Pointen, die in rasanter Sprachvirtuosität Schlag auf Schlag folgen, erfordern permanente Konzentration, um nichts von den Kuriositäten und Absurditäten rund um unser “Futter” zu verpassen.
Bei allem Spaß und aller Komik wird einem dennoch bewusst, dass Weber den wunden Punkt der Nahrungserzeugung, -verarbeitung und -vermarktung unserer heutigen Globalisierung und freien Marktwirtschaft anprangert, deren negative Seiten sich wie höhnisch lachende Fratzen offenbaren.
(tok)
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