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"Mafiöse Strukturen": Neue Vorwürfe gegen EU-Kandidatin Schilling

Schon wieder gibt es neue Vorwürfe gegen Lena Schilling.
Schon wieder gibt es neue Vorwürfe gegen Lena Schilling. ©APA; Canva; Google Street View
Die Kontroversen um Lena Schilling, die grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, nehmen kein Ende. Jetzt kommen neue Vorwürfe hinzu.
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Grüne stehen weiter hinter Schilling

Die Diskussionen um Lena Schilling, die für das Europaparlament kandidiert, spitzen sich zu. Zentral sind dabei Vorwürfe gegen die gemeinnützige Stiftung "Común", die von den Umweltaktivisten Sebastian und Veronika Bohrn Mena geleitet wird. Schilling, die ehemals Beirätin der Stiftung war, hatte diese in der Vergangenheit kritisiert und Vergleiche mit "mafiösen Strukturen" gezogen, was sie nun laut einer gerichtlichen Unterlassungserklärung nicht mehr äußern darf.

Mysteriöse "Mafia"-Aussagen

Sebastian Bohrn Mena verteidigt die Integrität seiner Stiftung und versteht nicht, warum Schilling solche Vergleiche gezogen hat. "Sie hat weder während ihrer Zeit in der Stiftung noch danach – wir waren ja durchgehend befreundet, bis wir von ihrer Verbreitung von Unwahrheiten erfahren haben – sich auch nur einmal kritisch geäußert oder nachgefragt", sagte er gegenüber dem "Kurier". Er betonte auch, dass Schilling bereits Ende 2022 auf Wunsch der Stiftungsleitung ausgeschieden sei.

Diskussionen um Stiftungssitz

In den sozialen Netzwerken entbrennen derzeit hitzige Diskussionen über den offiziellen Sitz der Stiftung "Común". Nutzer zeigen sich irritiert über Google Maps-Aufnahmen, die ein verfallenes und scheinbar verlassenes Gebäude an der im Impressum angegebenen Adresse zeigen. Statt der erwarteten Büroinfrastruktur findet sich nur eine Ruine, was bei manchen Kommentatoren Zweifel an der Seriosität der Stiftung aufkommen lässt und Vergleiche mit einer Briefkastenfirma hervorruft.

Öffentliche Reaktion und Kritik

Die Affäre, oft als "Lügen-Lena"-Skandal betitelt, zieht breite mediale Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur wird über mögliche rechtliche Konsequenzen für Schilling spekuliert, auch die Sozialen Netzwerke sind ein Echo ihrer umstrittenen Aussagen. "Um das Stiftungskapital in Zeiten hoher Inflation abzusichern, haben wir einen Teil davon in eine renovierungsbedürftige Immobilie mit großer Geschichte investiert", erklärt Bohrn Mena zu den Vorwürfen bezüglich des Stiftungssitzes.

Parteiinterne Solidarität

Trotz der Schwierigkeiten steht der Grüne Klub im Parlament hinter Schilling. Bei einer Sitzung am Dienstag wurde erneut bestätigt, dass sie weiterhin Unterstützung von der Parteispitze erhält, auch wenn hinter den Kulissen die Spannungen spürbar bleiben.

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