Feldkirch „Dornröschen“ besuchte am Samstag mit Stefan Libardi das Theater am Saumarkt. Die Geschichte um die Prinzessin ist das neue Stück des „Theaters im Ohrensessel“, welches Libardi im Jahr 1991 gründete. Seine verträumten Puppenspiele, in denen Libardi meist Märchen umsetzt, stellen mittlerweile eine feste Größe in der Vorarlberger Theaterlandschaft dar. In seinem neuen Stück führte er in der Rolle des Hausmeisters Willibald Fuchs seine jungen Zuschauer durch das verwunschene Schloss der Prinzessin.
Anmutige Puppen, verzaubertes Schloss
Libardi inszenierte sein Stück diesmal weitgehend alleine. Neben Dornröschen bewohnte eine Vielzahl anmutig gestalteter Handpuppen und kleinerer Figuren die Ställe und Türme des Schlosses. Mit Entdeckerfreude ließen sich die Kinder vom Hausmeister Fuchs in jeden Winkel der Geschichte führen. Kundig brachten sie ihre Warnungen ein, vermochten die Prinzessin jedoch nicht davor zu bewahren, in einen hundertjährigen Schlaf zu fallen. Als sich der Königssohn dann neugierig ins verzauberte Schloss wagte, staunten die Kinder, wie sich die Dornen der Hecke in leuchtende Rosen verwandelten und fieberten dem Augenblick entgegen, in dem der Prinz Dornröschen mit einem Kuss aus dem Zauberschlaf weckte.
Bühnenbild und Figuren gaben bei diesem Stück viel vor, dennoch war Libardi bemüht, auf sein Publikum einzugehen. „Die Reaktionen der Kinder sind spannend“, versicherte der aus Dornbirn stammende Figurenspieler, der heute in Wien lebt. Libardi tritt mit seinen Stücken, unter welche sich einige Inszenierungen für Erwachsene reihen, international auf. Daneben unterrichtet er an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik in Wien und Vorarlberg. Sein „Theater im Ohrensessel“, dem das Dornbirner Stadtmuseum im Jahr 2016 eine Ausstellung widmete, zeichnet sich als eines der zuschauerkräftigsten Theater in Vorarlberg aus. Für das neue Stück sind im Ländle annähernd 50 Aufführungen angesetzt, zu denen rund 9000 Besucher erwartet werden. VKO
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