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Männliche Vorbilder

Väter sind meist die ersten männlichen Vorbilder für Kinder.
Väter sind meist die ersten männlichen Vorbilder für Kinder. ©Image Source
Im Leben vieler Kinder sind ihre Väter kaum präsent, auch an Kindergärten und Schulen gibt es nur wenige Männer. Anlässlich des Internationalen Weltmännertag am 19. November informieren die aks Kinderdienste über die wichtige Rolle der Männer als Vorbilder.

Männliche Vorbilder sind eine einflussreiche und häufig unterschätzte Orientierungshilfe für Kinder und Jugendliche. Die ersten männlichen Vorbilder sind im engsten Familienkreis zu finden: Papas, Opas. Deshalb ist auch, in Familien in denen die Eltern getrennt leben, der Kontakt zu Papas und Opas sehr wichtig. Mit zunehmendem Alter erweitern Schule, Freunde, Bekannte und Medien diesen Kreis. Vor allem in Kindergärten und Volksschulen sind Kinder in der Obhut von Frauen. Es fehlen die männlichen Vorbilder, die so wichtig für die Entwicklung von Kindern sind.

Sich durch Vorbilder entwickeln
Vorbilder geben Kindern und Jugendlichen einen Anhaltspunkt, wie sie später einmal werden wollen. Oder nicht werden wollen. Vor der Pubertät möchten die Jungs so sein wie der Papa und die Mädchen ihn heiraten. In der Pubertät ist der Papa so, wie man auf gar keinen Fall werden will. Wenn die Kinder erwachsen sind, wird der Papa meistens wieder ganz vernünftig.

Vorbilder wirken über das Gefühl. Sie bringen eine „Saite“ zum Schwingen. Kinder und Jugendliche fühlen sich in einer Art Gleichklang mit ihrem Vorbild. Dabei übernehmen sie immer nur Teile des Vorbildes. Sie können und wollen kein vollständiges Abbild sein, das wäre nicht besonders originell und außerdem unmöglich und langweilig.

Perfekte Eltern sind nicht gefragt
Vorbilder beeinflussen auf vielerlei Arten in Worten und Taten. Oft mit unerwarteten oder erstaunlichen Ergebnissen. Die Kinder setzen nicht alle Verhaltensregeln und Ratschläge ihrer Vorbilder um. Schon gar nicht jene, die nach dem Motto „Wasser predigen und Wein trinken“ vermittelt werden. Abgeschaut werden nur gewisse Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, die man gerne selber hätte, manch anderes lässt sich besser machen.

Es ist tröstlich Vorbilder zu haben, die wie das Kind selber mit Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten kämpfen. „Perfekte“ Eltern sind schwer auszuhalten.

Vorbild heißt nicht, perfekt zu sein
Ein gutes Vorbild zu sein, heißt nicht, sich immer richtig verhalten zu müssen und nie aus der Haut fahren zu dürfen. Auch Fehler und Schwächen gehören mit zu einem guten Vorbild, solange man die eigenen Fehler wahrnimmt, dazu steht und die vor allem Achtung vor sich selber hat. Ein eindrückliches männliches Vorbild ist mit „Leib und Seele“ bei der Sache. Authentische Persönlichkeiten werden von Kindern und Jugendlichen gerne zum Vorbild genommen. Mehr denn je brauchen wir heute positive männliche Vorbilder.

 

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