Mähroboter gefährden Igel: Tierliebhaber fordern dringende Schutzmaßnahmen

Hichsfy Küng betreut auf ihrem Grundstück "In der Schanz" in Hard verletzte und verwahrloste Igel. Das berichtet der ORF. Allein in diesem Winter hat sie zwischen 30 und 35 Igel gepflegt. Besonders alarmierend: Acht dieser Tiere wurden durch Mähroboter verletzt und benötigten deshalb ihre Hilfe.
Schwere Verletzungen durch automatische Rasenmäher
Die Verletzungen, die Mähroboter verursachen, sind oft schwerwiegend. Juliane Isele beschreibt die Situation als dramatisch: Viele Tiere werden so stark verletzt, dass Gliedmaßen amputiert werden müssen. Die Roboter erkennen die kleinen Stacheltiere nicht und fügen ihnen tiefe Schnittverletzungen zu.
Aufgrund dieser erschreckenden Erfahrungen fordern beide ein Nachtfahrverbot für Mähroboter. Da Igel nachtaktive Tiere sind, würde ein solches Verbot ihre Überlebenschancen deutlich verbessern.
Expertenstimmen unterstützen die Forderung
Die Forderung nach einem Nachtfahrverbot findet laut ORF auch wissenschaftliche Unterstützung. Elisabeth Ritter, Biologin bei der inatura, befürwortet diese Maßnahme zum Schutz der Igel. Sie weist jedoch darauf hin, dass die Stacheltiere besonders im Frühling, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen, auch tagsüber auf Nahrungssuche sein können.
Daher ist es wichtig, nicht nur nachts, sondern generell auf die Anwesenheit von Igeln im Garten zu achten. Die größte Bedrohung für diese schützenswerten Tiere stellen nicht mehr natürliche Fressfeinde wie Füchse oder Marder dar, sondern menschengemachte Gefahren – allen voran der Mähroboter.
So schützen Sie Igel im Garten
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Kein Mähen in der Nacht:
Mähroboter nie nachts laufen lassen – Igel sind nachtaktiv und besonders gefährdet. -
⏰ Einsatzzeiten prüfen:
Auch tagsüber nach Igeln Ausschau halten – besonders im Frühling, wenn sie hungrig aus dem Winterschlaf erwachen. -
Risiko reduzieren:
Verwenden Sie nur Mähroboter mit Igelschutz-Sensoren oder verzichten Sie ganz auf automatische Rasenmäher. -
Igelgerechter Garten:
Bieten Sie Unterschlupfmöglichkeiten mit Laubhaufen oder Holzstapeln. -
Bei Fund von verletzten Igeln:
Sofort Kontakt zu einer Igelstation aufnehmen – etwa zu engagierten Helferinnen wie Hichsfy Küng in Hard.
Quelle: Erfahrungsberichte von Igel-Aktivistinnen und Expertinnen wie Elisabeth Ritter (Inatura)
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