„Bei umfangreichen Untersuchungen war festgestellt worden, dass die beiden Tiere mit Mycobacterium pinnipedii infiziert sind. Dieses Bakterium, das wahrscheinlich eine der Robben nach Schönbrunn mitgebracht hat, ist der Verursacher von Tuberkulose bei verschiedenen Robbenarten”, erklärt Zootierarzt Thomas Voracek. Im Dezember 2012 wurde bei der Sektion einer Robbe das Bakterium festgestellt, danach wurde der gesamte Robbenbestand des Tiergartens untersucht. Die Auswertung der Proben nahm eine Mikrobiologin der Veterinärmedizinischen Universität vor.
Mähnenrobben in Schönbrunn eingeschläfert
Der Schönbrunner Tierarzt weiter: “Nach Feststehen der Untersuchungsergebnisse haben wir europaweit mit Experten, wie dem Vorsitzenden der Tuberkulose-Arbeitsgruppe der Europäischen Vereinigung der Zoo- und Wildtierärzte (EAZWV), Kontakt aufgenommen. Die eindeutige Empfehlung lautete, die beiden positiv getesteten Tiere einzuschläfern. Eine für Zoo- und Wildtiere zugelassene Tuberkulosetherapie gibt es nicht und auch die anderen Robben würden angesteckt werden.” Im Tiergarten Schönbrunn besteht der Mähnenrobben-Bestand nun auch einem Männchen, einem Weibchen und dem Jungtier Lunita.
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