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Mäder gibt in Sachen Verkehr Gas und tritt auf die Bremse

Neben Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen weitere Maßnahmen den Verkehr in Mäder sicherer machen. So ist etwa auch eine Querungshilfe an der Kreuzung Rheinstraße/Wies/Starkenfeld geplant.
Neben Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen weitere Maßnahmen den Verkehr in Mäder sicherer machen. So ist etwa auch eine Querungshilfe an der Kreuzung Rheinstraße/Wies/Starkenfeld geplant. ©VN/Monika Witwer
Umsetzung des Verkehrskonzepts bringt Tempo 30 auf Gemeindestraßen mit sich.


Mäder. Wie viele andere Gemeinden kämpft auch Mäder mit steigendem Verkehrsaufkommen. Rund 17.400 Fahrzeuge sind täglich auf den Straßen der Kommune unterwegs. Im Herbst 2017 wurde daher, unter Einbeziehung der Bürger, das vor 30 Jahren erstellte Verkehrskonzept grundlegend überarbeitet und vor Kurzem von der Gemeindevertretung verabschiedet. Bereits in den nächsten Wochen werden nun die ersten Maßnahmen umgesetzt, wie Bürgermeister Rainer Siegele berichtet. Konkret geht es dabei um die Bereiche, die direkt im Einflussbereich der Gemeinde liegen.

Tempo 30

So wird bis zum Schulanfang das gesamte Ortsnetz auf Tempo 30 umgestellt. Dadurch soll der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Rad- und Autofahrern und damit auch die Unfallgefahr verringert werden. Ebenso bis Anfang September wird im Kreuzungsbereich Rheinstraße/Wies/Starkenfeld eine Querungshilfe für Fußgänger errichtet. Durch Markierungen soll außerdem die unübersichtliche Kurve bei der Einmüdung Altenholz in die Rheinstraße besser hervorgehoben werden.

Mehrere Maßnahmen sollen die Verkehrssicherheit auch im Bereich des Kultur- und Schulzentrums erhöhen. Die Gemeinde setzt den Fokus hier insbesondere auf die Verbesserung des Hol- und Bringverkehrs, mit dem Ziel, dass künftig mehr Schüler zu Fuß oder per Rad kommen und weniger mit dem Auto gebracht werden. Dazu wird eine Einbahnregelung in der Straße Brühl, von der Neuen Landstraße Richtung Ulimahd bis zur Straße Im Hau, eingeführt und ein Straßenabschnitt komplett für den Verkehr gesperrt. Ergänzend dazu werden „Kiss and Ride“-Zonen bei Volksschule und Kindergarten eingerichtet. Bis Jahresende ist im gesamten Gebiet außerdem die Umsetzung von Parkverboten bzw. Kurzparkzonen geplant.

Gerade die Lage der Kummenberggemeinde, durch die die kürzeste Verbindung zwischen dem österreichischen und dem Schweizer Autobahnnetz verläuft, sorgt für eine besonders starke Verkehrsbelastung. Insbesondere im abendlichen Berufsverkehr sind Staus durch das Gemeindegebiet keine Seltenheit. Viele Verkehrsteilnehmer weichen deshalb über die Wohngebiete Böckwies, Im Hau und Rheinstraße aus. Zur Eindämmung dieses Schleichwegverkehrs wurden hier zeitlich begrenzte Einfahrverbote (16.30 bis 18.30 Uhr) erlassen.

Mehr Verbindungen bei Öffis

Verbesserungen soll es jedoch nicht nur im Bereich des Individualverkehrs geben. Das neue Verkehrskonzept nimmt auch den öffentlichen Nahverkehr in den Fokus. Entsprechende Wünsche, wie die Verdichtung der Linien 4 und 5 morgens und abends sowie die Ausweitung des Halbstundentaktes für die Linie 22 , hat die Gemeinde bereits eingebracht. Laut Gemeindechef Siegele werden diese gerade im Rahmen der Fahrplanerstellung geprüft. Bei einer positiven Entscheidung könnten die Änderungen bereits mit der Fahrplanumstellung im Dezember kommen. Komfortabler soll die Fortbewegung mit dem Bus auch durch neue Wartehäuschen werden, deren Umsetzung Schritt für Schritt in den nächsten Jahren erfolgen soll.

Verhandlungen mit dem Land

Ein Bündel an Maßnahmen ist auch für die Landesstraßen durch Mäder vorgesehen. Gemeinde und Land befinden sich diesbezüglich gerade in Gesprächen. Unter anderem wünscht sich die Gemeinde, das Tempolimit auf der L 58 stellenweise auf 40 Stundenkilometer zu senken. In der Nacht (22 bis 6 Uhr) soll außerdem auch auf der L 55 Tempo 40 gelten. Zusätzliche Rad- und Fußwege entlang der L 55 sollen mehr Sicherheit bringen. Ebenso im Gespräch ist ein Lückenschluss zum Emmebachradweg; die Mäderer Radverbindungen Fenkernstraße, Mähderweg, Neue Landstraße und Alte Landstraße könnten so an die Schnellverbindung angeschlossen werden. In Planung befindet sich auch ein neuer Kreisverkehr im Bereich der Firmen Gunz bzw. Rosen Waibel.

VN-GMS, WIM

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