So kann das Wasser künftig an der Oberfläche abfließen, was dem gesamten Ökosystem zugutekommt. Die Arbeiten haben vor rund einer Woche begonnen und dauern voraussichtlich noch bis Mitte April.
In den 1930er Jahren wurde im Zuge der Rheinregulierung und Entwässerung des Gebietes
zwischen Ill und Frutz auch der Luttengraben reguliert, um die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen sicherzustellen. Dabei floss das Wasser vom Auwald aus über eine Strecke von rund 240 Metern durch unterirdische Betonrohre, die im Laufe der Jahrzehnte sanierungsbedürftig wurden. „Nach intensiver Prüfung verschiedener Möglichkeiten, um den ökologischen Zustand des Abschnitts zu verbessern, haben wir uns für die Rückführung in ein natürliches Bachbett entschieden. Der Bachlauf wird ab sofort durch den Auwald geführt. Damit schaffen wir mehr natürlichen Lebensraum für Kleinlebewesen und typische Pflanzen im Auwald“, erklärt Bürgermeister Martin Summer. Die alten Rohre werden stillgelegt und verbleiben als Drainagen im Gelände.
Natürlicher Hochwasserschutz
In die Planung des neuen Bachlaufs wurden vorhandene, natürliche Mulden im Auwald
miteinbezogen. Diese Vertiefungen sollen bei Hochwasser als zusätzliche Rückhaltebecken dienen und bei geringem Wasserstand als stehende Kleingewässer Rückzugsmöglichkeiten für Tiere bieten. Der neue Bachlauf zieht sich entlang von zwei Landschaftszonen, die eine unterschiedliche Bepflanzung des Ufers erfordern: Der erste Abschnitt verläuft durch das Gelände des Landesforstgartens. Hier herrscht keine natürliche Vegetation, weshalb eine
beidseitige Bepflanzung des Ufers vorgesehen ist. Angesiedelt werden vor allem typische Auen-Gewächse wie Weidengebüsch, Eschen, oder Erlen. Im zweiten Abschnitt mit bewaldeter Umgebung wird das Gewässer weitgehend der natürlichen Vegetation überlassen.
Kosten von rund 40.000 Euro
Die Renaturierung des Luttengrabens wurde von der Marktgemeinde Rankweil initiiert
und deckt sich mit den Empfehlungen im 2008 erstellten „Landschaftsplan Frutzauen“. Von den rund 40.000 Euro Gesamtkosten übernimmt die Marktgemeinde 25 Prozent, die restlichen 75 Prozent sind Förderungen und Beiträge vom Land Vorarlberg.
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