Luttenberger stieg vom Rad
Luttenberger hatte seine größten Erfolge bereits 1996 eingefahren, als er die Tour de Suisse samt Etappensieg gewann und unmittelbar danach bei der Tour de France auf dem fünften Gesamtrang landete. Sein letztes großes Rennen hatte Luttenberger im September im Zeitfahren der Heim-WM in Salzburg bestritten. “Das wäre eigentlich schon der richtige Moment gewesen, aufzuhören”, erklärte der 34-Jährige. Zuletzt habe es allerdings interessante Angebote der österreichischen Teams Elk Haus und vor allem Volksbank gegeben. Luttenbergers finanzielle Vorstellungen vermochten die Rennställe allerdings nicht zu erfüllen. Auch mit seinem dänischen Ex-Team CSC war der Routinier noch in Verhandlung.
“Irgendwann muss man aber so weit sein, einen Schlussstrich zu ziehen”, erklärte Luttenberger, der mehrere Gründe für seine Entscheidung nannte. “Ich habe schon im Dezember und Jänner gesehen, dass mir der Radsport nicht mehr abgeht.” Außerdem mache der Sport auch abseits der Dopingproblematik eine schwierige Zeit durch. “Die UCI (Weltverband/Anm.) führt sich auf wie der König und behandelt die Sportler wie Fußvolk. Dabei sind sie eigentlich die Hauptakteure. Da vergeht einem die Lust”, erklärte Luttenberger. Stattdessen will der ehemalige Weltklasse-Kletterer ein wenig Abstand von der Szene gewinnen, sich seiner Familie, der Renovierung seines Hauses und der Kultivierung seines eigenen Weines widmen. “Ich kann mich überhaupt nicht beschweren. Es waren schöne Jahre”, versicherte Luttenberger. Wenngleich er vor allem in den Jahren nach seinen größten Erfolgen vielfach von Stürzen, Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen worden war.
Dennoch fuhr Luttenberger bei allen fünf Tour-de-France-Teilnahmen ins Spitzenfeld. Seine schlechteste Platzierung: Rang 21. Gerne erinnert sich der Bergspezialist, der auch im Zeitfahren seine Qualitäten hatte, aber vor allem an jenen Sommer 1996, als er der gesamten Elite bei der Tour de Suisse das Hinterrad gezeigt und dann auch in Frankreich brilliert hatte. “In solche Höhen hinaufzukommen, ist sehr schwierig”, betonte Luttenberger.
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