Lustenau. Es gibt kleine und große Bäume. Und diesmal hat Josef Hämmerle seine originellen Bäume aus Schwemmholz, die inzwischen weitum bekannt und beliebt sind, auch über zwei Meter hoch gefertigt. „Die sind für spezielle Anfragen“, sagt der 66-Jährige, der schon seit Monaten wieder seiner besonderen Beschäftigung nachgeht. Es macht ihn glücklich, dass er für die dekorativen Objekte, die auch als Christbäume verwendet werden, Bestellungen aus dem ganzen Land bekommt. „Wo hast du den Baum her“, fragen die Leute nach, wenn sie seine auffallenden Kreationen als Blickfang vor einem Haus stehen sehen.
Was vor drei Jahren begann, ist mittlerweile zu einer bedeutenden Sache geworden. Obwohl er die Bäume bastelt, um sie schlussendlich zu verkaufen, hat das mit einem Geschäft nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Es geht um die gute Sache, um ein soziales Projekt des pensionierten Schuldirektors. Er gibt seine kleinen und großen Bäume – von 40 bis 200 Zentimeter Höhe – gegen eine Spende von 30 bis 80 Euro ab. Das Schönste sei, so erzählt er, dass die Menschen sehr hilfsbereit sind und ihn gern dabei unterstützen, sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen.
Das ehrgeizige Ziel
Sein Ziel hatte der Lustenauer von Anfang an vor Augen. Blinden Kindern in Äthiopien finanziert er mit dem Spendenerlös eine Operation, die ihnen das Augenlicht zurückgibt. Fast 20.000 Euro ermöglichten bereits annähernd 700 Operationen. Dass seine Hilfsaktion so gut ankommen würde, damit konnte er freilich nicht rechnen. „Ohne meine Familie im Hintergrund hätte ich das aber nie so hinbekommen“, gibt der Vater von zwei Töchtern und einem Sohn sowie Großvater von sechs Enkeln unumwunden zu. Hämmerle ist auch nicht zuletzt dank der Unterstützung seiner Frau ganz zuversichtlich, dass er es mit der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung schaffen wird, dieses Jahr noch Geld für insgesamt tausend Augenoperationen zu bekommen.
Die internationale Fachorganisation „Licht für die Welt“ setzt sich für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützt inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben benachteiligter Kinder und Familien. „Aus der Erfahrung meiner früheren beruflichen Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter, in der ich auch mit sehbehinderten Kindern zu tun hatte, habe ich mich dazu entschlossen, etwas für die am Grauen Star erkrankten und erblindeten Kinder in Afrika zu tun“, sagt Hämmerle.
Jetzt spenden und Baum abholen
Zweihundert Bäume, die er in monatelanger Arbeit gebastelt hat, stehen jetzt bereit. Dass dabei auch drei Bohrmaschinen draufgegangen sind, erwähnt er nur so nebenbei. Rund um Hämmerles Haus sind die hölzernen Tannen in Reih und Glied aufgestellt und selbst die Nachbarn stellen ihren Grund und Boden für die gute Sache zur Verfügung. Der passionierte Botschafter hilfebedürftiger Kinder freut sich auf großes Interesse und spendenfreudige Besucher. „Jetzt ist die Auswahl noch am größten“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Josef Hämmerle, Gartenweg 9, Lustenau
Telefonische Terminvereinbarung erbeten unter 0664 3878676 oder per E-Mail an josef.haemmerle@gmail.com
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