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Lustenauer Talfahrt hält an

Der FC Lustenau und die Lustenauer Austria müssen jetzt punkten, sonst droht der Fall in die Regionalliga.

Acht Punkte für den FC Lustenau, gar nur fünf für die Austria. Nach acht gespielten Runden ist dies zuwenig, um in der ADEG-Liga bestehen zu können. Nach der Doppelpleite vom vergangenen Freitag zieren beide Lustenauer Klubs weiterhin die Abstiegsränge. Nur gut spielen alleine ist zu wenig. Diese bittere Erfahrung machten sowohl der FC Lustenau, der bei der 2:3-Niederlage die beste Saisonleistung bot, als auch die Austria bei der 1:2-Pleite in Vöcklabruck. Ohne zählbare Erfolge droht beiden der Fall in die Regionalliga.

Elf Siege zu wenig

Immerhin gilt es, drei Klubs hinter sich zu lassen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Wie schwer dies ist, wird am Beispiel des FC Kärnten in der Vorsaison sichtbar. Die Kärntner Startruppe war nach verpatztem Saisonstart die beste Mannschaft des Frühjahrs. Elf Saisonsiege und insgesamt 40 Punkte reichten nicht für den Verbleib in der Liga. Austria Lustenau hatte hingegen nach acht gespielten Runden 18 Punkte auf dem Konto, der FC – so wie heuer – acht Zähler. “Ich glaube nicht, dass sich eine solche Saison wiederholt”, spricht Eric Orie von einer außergewöhnlichen Konstellation. Die prekäre Situation ist dem FC-Lustenau-Trainer durchaus bewusst. “Ich predige schon seit Wochen, dass es ein harter Kampf um den Klassenerhalt wird. Denn die Liga ist extrem ausgeglichen, es gibt keine Zwei-Klassen-Gesellschaft mehr.” Was soviel heißt, dass es in der zweithöchsten Spielklasse keine Konstante mehr gibt. Orie: “Jeder kann jeden schlagen – sowohl auswärts als auch zuhause. Das ist einerseits ein Vorteil, andererseits ist es dadurch schwerer geworden, zu siegen.”

Zu brav und naiv

Für den FC-Lustenau-Coach macht es aber ohnehin wenig Sinn, auf die anderen zu schauen. “Ich kann nur meine Mannschaft beurteilen – und da habe ich zuletzt große Fortschritte gesehen. Wir sind mehr zu einem Team geworden und haben uns auch spielerisch gesteigert.” Dass es gegen die Juniors dennoch zu keinem Punktegewinn reichte, lag laut Orie an Kleinigkeiten. “Wir agierten in einigen Aktionen zu naiv bzw. zu brav.” Die drei eingeplanten Punkte gegen die Salzburger Jungbullen müssen jetzt anderweitig geholt werden. Angesichts der nächsten Gegner (Admira auswärts, Wacker Innsbruck zuhause) kein leichtes Unterfangen.

Keinen Vorwurf

Die Austria ziert bereits zum vierten Mal in dieser Saison das Tabellenende. Vier Punkte ist das Team von Trainer Hansi Kleer im Moment von einem rettenden Platz entfernt. Beim 1:2 in Vöcklabruck sind die Grün-Weißen wie schon öfters in dieser Saison in Schönheit gestorben und mussten die Heimreise trotz klarer Feldüberlegenheit und einem Chancenplus mit leeren Händen antreten. “Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Einzig die Chancenauswertung ist zu kritisieren”, so der Coach. Dass die Luft immer im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner wird, ist sich Kleer durchaus bewusst. Dennoch gibt es für ihn keinen Grund zu resignieren. “Wir beschäftigen uns nicht mit dem Abstieg, sondern schauen nach wie vor von Spiel zu Spiel. Ich bin überzeugt, dass unsere Arbeit demnächst belohnt wird.” Daher kommt für Kleer die morgige Heimpartie gegen Wr. Neustadt nicht ungelegen. Denn dann gibt es die nächste Möglichkeit, sich mit einem Sieg aus dem Keller zu befreien.

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