Wie die Vorarlberger am Mittwoch mitteilten, übernimmt ein Sponsor aus dem Vereinsumfeld die Buskosten für die Reise der finanzmaroden Tiroler zum Auswärtsspiel in St. Pölten. Kann Wacker in den abschließenden Runden am Freitag bzw. am 22. Mai daheim gegen Dornbirn nicht antreten, würde dies Lustenaus Aufstiegsambitionen einen herben Dämpfer verpassen.
Hoffen auf sportliche Entscheidung
Im Fall eines vorzeitigen Ausstiegs von Wacker aus der Meisterschaft würden die bisherigen Spiele der Innsbrucker annulliert werden. Lustenau und der aktuelle Verfolger FAC wären damit punktegleich. Das entscheidende Kriterium in diesem Fall wäre der direkte Vergleich, in dem die Floridsdorfer die Nase vorne haben - ein Szenario, das Lustenau unbedingt verhindern will.
"Wir hoffen natürlich, dass die Saison sportlich auf dem Platz entschieden wird", hielt Vorstandsprecher Bernd Bösch in einer Mitteilung fest. Er dementierte einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung", wonach die Austria die Kosten für Wackers Busfahrt übernimmt. "Die Austria wird keine Zahlungen an andere Clubs vornehmen", hielt Bösch fest.
Wacker steht vor Konkurs
Bei Wacker rückt derweilen das Aus der Profi-GmbH näher. Am Sonntag läuft eine Frist der Tiroler Gebietskrankenkasse aus, die dem verschuldeten Verein ausstehende Zahlungen vorerst gestundet hatte. Ein Geldgeber hat sich gemäß Medienberichten bis dato nicht gefunden. Schon am Montag könnte demnach Konkurs angemeldet werden.
Ein Konkursantrag noch vor der letzten Saisonrunde wäre jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Ausfall der Partie gegen Dornbirn, wie es vonseiten des Vereins hieß. Gespart werden müsste dennoch: So könnte die Partie gegen Dornbirn zum Geisterspiel mutieren, um Ausgaben etwa für Security einzusparen. Der VIP-Club war schon zuletzt nicht mehr geöffnet. Im Hintergrund kämpft Wacker darum, die im Verein weilende Amateur-Sparte samt Nachwuchs- und Frauenabteilung zu retten.
FAC unter Zugzwang
Die Reise nach St. Pölten tritt Wacker per Tagesfahrt an. Am Spieltag geht es nach Niederösterreich, unmittelbar nach der Partie wieder retour. Der FAC tritt am Freitag beim Vierten SV Lafnitz an. Lassen die Wiener Punkte, stünde Lustenau mit einem Sieg im Parallelspiel beim SV Horn laut derzeitigem Stand als Meister fest.
(APA)
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