Lustenau gegen Graz

Am Samstag noch war an eine Austragung der max.Bundesligapartie zwischen Austria Lustenau und Sturm Graz im Reichshofstadion nicht zu denken – Dauerregen hatte den Platz am Rhein in ein Biotop verwandelt, Kicker ohne Rettungsschwimmerausbildung wären wohl ertrunken. Heute (15.30 Uhr) kann hingegen zu 99 Prozent gespielt werden, der unermüdliche Einsatz der Lustenauer dürfte sich bezahlt machen. “Wir haben alles unternommen, dass am Sonntag gespielt werden kann”, weist Viktor Karnitschnig Vorwürfe von Grazer Seiten zurück, wonach Lustenau taktiert habe, um eine weitere Verschiebung zu erwirken. “Wir haben am Samstagvormittag nochmals Löcher in den Rasen gemacht, die größten Pfützen mit einem Wasserstaubsauger und insgesamt 40 Tonnen Sand trockengelegt”, so der Austria-Platzwart.

Sand fürs Getriebe des Meisters wäre im Reichshofstadion also zur Genüge vorhanden. Und die Austria kann jede Hilfe gebrauchen, denn normalerweise dürfte die Elf von Goran Stanisavljevic gegen die Steirer chancenlos sein. “Sturm ist die beste Mannschaft der Liga. Eine Überraschung ist nur möglich, wenn uns in der Defensive eine perfekte Raumaufteilung gelingt”, weiß der Lustenau-Coach, dessen Truppe schon seit 13 Runden, seit dem 1:0-Heimsieg am 12. September gegen Salzburg, sieglos ist, aber mit den zwei Remis gegen Tirol und Ried wieder neue Hoffnung auf den Klassenerhalt geschöpft hat.

Den Steirern, die seit acht Runden ohne Niederlage sind und gegen die Lustenauer überhaupt erst einen Punkt abgegeben haben, behagte die Verschiebung zwar nicht, aber Präsident Hannes Kartnig spricht Klartext: “Gegen einen Nachzügler darf man keine Punkte abgeben. Verliert man dort, ist man auch nicht würdig, Meister zu werden.”

Während die “Blackies” aus Graz, denen Torhüter Sidorczuk und Kocijan wieder zur Verfügung stehen, die “Derby-Elf” (6:1 gegen den GAK) nicht ändern dürften, wird bei Lustenau der Niederländer Clemens Zwijnenberg, er ersetzt auf der rechten Seite Patrick Jovanovic, erstmals in der max.Bundesliga zum Einsatz kommen.