Lustenau. Malen auf einer Schaukel, das Jonglieren beim Workshop erlernen, auf Pedalos herumdüsen oder einfach beim Rodeo voller Adrenalin lachend herumschreien. Das Spielefest feierte vergangenen Sonntag seinen zehnten Geburtstag und zahlreiche kleine und große Gäste folgten dieser Einladung. Rund um den Kirchplatz verwandelte sich Lustenau in ein riesiges Spielzimmer unter freiem Himmel. Beim Tierquiz, Rasen Cricket, Ponyreiten, Kinderschminken oder Labyrinth war der Spaß und die gute Laune spürbar. Neben den Pfadfindern aus Thüringen, war der Verein Spatzoneascht, W*Ort, Rotkreuz, Ortsfeuerwehr, Eislaufverein Lustenau und Spielothek mit an Board.
Vor zehn Jahren startete der Umweltleitbild Lustenau ein neues Projekt, der den Verkehr in der Ortsmitte für einen Tag in Rauch auflösen lässt: Das Spielefest feierte Premiere. „Uns was es wichtig, dass die Straßen wieder für die Kinder freigemacht werden“, erklärt Michaela Müller von der Marktgemeinde. Jeder letzte Sonntag im September wurde seither eine Spielwiese geschaffen – und den Kindern gefällt’s. „Lustigerweise haben wir auch immer Wetterglück gehabt“, fährt Müller weiter aus.
Spielen, wie zu Zeiten der Großeltern
Der Andrang aus dem einst kleinen Fest wurde immer größer und vergangenes Wochenende waren knapp 1000 Kinder über den Tag verteilt im Ortskern, um bei über 20 Stationen herumzutollen und auch etwas mitzunehmen. Für letzteres sorgte Sozialarbeiter und Zirkuspädagoge Michael Weiss. Er ist für die Konzipierung des Spielefestes zuständig. Was beispielsweise beim Fest direkt auffällt: der Geräuschpegel. Es wird bewusst auf Musik bewusst, um die Konzentration der Kinder zu fördern. „Uns ist es wichtig, auch ältere Spiele in den Vordergrund zu rücken“, erklärt Weiss. „Wir stellen auch bewusst keine Konsumspiele und Hüpfburgen auf.“ Vielmehr werde wert auf „sinnvolle Stationen“ gelegt, bei denen Kreativität, Geschick, Motorik oder logisches Denken gefordert ist.
Spiele fürs eigene Fest
„Spielen verbindet jung und alt“, ist sich der Sozialarbeiter sicher. „Bei einigen Stationen sind auch keine Erwachsene, sondern Kids die anderen Kindern aufklären und helfen.“ Bei den zahlreichen Spielstationen handelt es sich oft um Minispiele, die Zuhause beim eigenen Fest aufgestellt werden kann. „Somit sind genug Ideen für die nächste Geburtstagsparty gesichert“, meint Weiss abschließend.
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