Luftqualität in Wien weiter gut

Insgesamt zählt dieses Jahr erneut zu den besten bezüglich der Luftqualität in Wien - trotz zweier Feinstaub-Perioden.
Hohe Feinstaubkonzentrationen in Wien durch Saharastaub und Inversionswetterlage
Vom 29. März bis zum 1. April 2024 kam es zu einem massiven Einfluss von Saharastaub auf Mitteleuropa, was zu ungewöhnlich hohen Feinstaubkonzentrationen mit Tagesmittelwerten über 50 µg/m³ an allen Feinstaubmessstationen Wiens führte. An manchen Punkten wurden sogar Messwerte über 100 µg/m³ festgestellt. Zwischen dem 8. und 12. November führte eine dauerhafte Inversionswetterlage gepaart mit großflächigem Schadstofftransport in Zentraleuropa zu einer weiteren Periode hoher Feinstaubbelastung. Im gesamten Jahr 2024 wurden jedoch nur an 6 Tagen Tagesmittelwerte über 50 µg/m3 gemessen. In Österreich dürfen maximal 25 Tage Tagesmittelwerte über 50 µg/m3 auftreten.
Schon 2019 konnte an allen Messstationen die Einhaltung der EU-Grenzwerte für alle Luftschadstoffe erstmals festgestellt werden. Vor 15 Jahren schien dies noch absolut unerreichbar. Das erste Jahr der Corona-Pandemie (2020) verstärkte diesen abnehmenden Trend, vor allem aufgrund von teilweise stark reduzierten Verkehrszahlen durch Lockdowns. Dadurch wurden 2020 zum ersten Mal auch alle österreichischen Grenzwerte, die teils strenger als die der EU sind, eingehalten. Die darauffolgenden Jahre hielten dieses hohe Niveau bei.
Positive Effekte durch Maßnahmen zur Senkung der Luftverschmutzung in Wien
"Die Wiener Luftqualität ist inzwischen konstant bei weitem Besser als noch zur Jahrtausendwende. Denn wir konnten in den letzten 15 Jahren in der Luftreinhaltung enorm viel erreichen, durch Maßnahmen auf EU-, Bundes- und lokaler Ebene. Aber auch die weitere Prognose ist sehr günstig: Durch engagierte Klimaschutzmaßnahmen und dem Ziel, dass Wien bis zum Jahr 2040 CO2-neutral werden soll, wird gleichzeitig auch die Luftgüte in der Stadt noch weiter verbessert", so Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Wien implementiert eine Vielzahl von Strategien zur Senkung der Luftverschmutzung. Diese beinhalten die Verbesserung des öffentlichen Verkehrssystems, das 365-Euro-Ticket, das Parkraummanagement, die stetige Erweiterung des Fahrradwegnetzes, der Gebrauch emissionsarmer Fahrzeuge, die Unterstützung der Elektromobilität und der fußgängerfreundlichen Stadtplanung. Des Weiteren tragen auch die thermische Sanierung von Wohngebäuden, umweltbewusste Baustellen, die vermehrte Nutzung von Fernwärme und ein effizienter Winterdienst aktiv zur Luftqualität bei.
(Red)
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