„Luaga und Losna“ wird dreißig

Feldkirch. Aus den Kinderschuhen ist es selbst seit langem herausgewachsen: Seit nunmehr 30 Jahren findet das internationale Theaterfestival für ein junges Publikum „Luaga & Losna“ statt. Es ist das älteste Theaterfestival seiner Art in Österreich. Die erste Woche des Festivals präsentiert in Nenzing jährlich bereits Ende Juni eine Auswahl aus der länderübergreifenden Theaterszene für Kinder und Jugendliche. Für den zweiten Festivalteil bietet Feldkirch heuer wieder die Bühne. Die vielfältigen Aufführungen, die von Montag bis Freitag dieser Woche im Pförtnerhaus und im Theater am Saumarkt gezeigt werden, sind dabei jedoch nicht alles, wofür „Luaga & Losna“ verantwortlich zeichnet.
Börse für Theaterautoren…
Der Initiator des Festivals und Obmann des dazugehörigen Vereins, Johannes Rausch, befand bald nach Gründung von „Luaga & Losna“, für sein Zielpublikum würden zu wenige Stücke geschrieben. „Wir haben uns gesagt, wir müssen österreichische Autoren anregen, für ein junges Publikum zu schreiben“, erinnert er sich. Mittels der nun im Rahmen des Festivals jedes Jahr stattfindenden Dramatikerbörse werden Schreibende des deutschsprachigen Raumes bewegt, ihre Kreativität für junges Theater einzusetzen.
…Symposien und Workshops
Ein weiterer Aspekt des Festivals ist das „Symposium Theater & Bild & Ton“. Es lädt Theaterschaffende, Bildende Künstler sowie Kulturvermittler ein, sich anhand eines Themas mit Kindertheater zu befassen. Hinzu kommt heuer erstmalig ein Workshop, der sich an Journalisten richtet, die Kritiken für ein junges Publikum schreiben. Manfred Jahnke, der an Universitäten in Stuttgart und München unterrichtet, und Heinz Wagner, Gründer des Kinder-Kurier, werden den Workshop leiten. Beide sind erfahrene Kritiker im Bereich des Kindertheaters und werden im Workshop Kriterien erläutern, nach welchen sich Kritiken richten sollten. Das Publikum des Kindertheaters müsse abgeholt werden, erläutert Rausch den Hintergedanken des Workshops. „Man kann hier nicht sagen, wenn es dir nicht gefällt, hast du es nicht verstanden“, betont er. In Hinsicht darauf wolle er als Theatermacher aus einer Kritik lernen. „Wenn darin steht, dass die Kinder glänzende Augen hatten, ist mir das zu wenig. Das ist für den Verkauf gut, aber das sind nicht die Kritiken, die mich als Theaterschaffenden weiterbringen.“
Die Bandbreite des jungen Theaters
Das Programm, welches Rausch für das diesjährige Jubiläumsfestival zusammengestellt hat, präsentiert einen Abriss dessen, was das Kinder- und Jugendtheater zwischen den Niederlanden und Italien zu bieten hat. Tanz und Schauspiel, Objekte und Figuren, mit und ohne Text – für das Publikum zwischen zwei und sechzehn Jahren (und natürlich darüber) präsentieren Ensembles wie das „Teatro Distinto“ (Italien), das „Dachtheater“ (Österreich) oder das „Ensemble Materialtheater“ (Deutschland) Stücke, in denen sie sich mit dem Krokodil in der Seele, der Poesie des Meeres wie auch klassischen Stoffen wie dem „Don Quijote“ auseinandersetzen. VKO
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