Löwe tötet Mitarbeiter in Bangkoker Safaripark

Der 58 Jahre alte Mitarbeiter sei aus seinem Fahrzeug ausgestiegen, um einen Gegenstand aufzuheben, berichtete die Zeitung "Khaosod" am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei.Dabei habe er gegen Sicherheitsvorschriften des Parks verstoßen.
Bangkok. Während der Mann sich gebückt habe, habe sich ein Löwe von hinten angeschlichen und ihn zu Boden gerissen, sagte Polizeisprecher Niruchpon Yothamat. Drei bis vier weitere Löwen hätten sich daraufhin auf den Pfleger gestürzt.
Touristen mussten zusehen
Der Angriff dauerte Augenzeugen zufolge rund 15 Minuten – Touristen in ihren Fahrzeugen mussten die schreckliche Szene mitansehen. "Viele dachten zunächst, die Löwen würden nur mit einem vertrauten Mitarbeiter spielen", zitierte "Khaosod" einen Arzt, der den Vorfall miterlebte. Die Touristen, darunter auch Ausländer, hätten mit Hupen und Schreien versucht, die Löwen zu vertreiben, aber umsonst.
Kollegen gelang es schließlich, die Tiere zu vertreiben und den schwer verletzten Mann ins Krankenhaus zu bringen. Dort erlag er jedoch seinen Verletzungen. Der Pfleger hatte seit 30 Jahren mit Löwen und Tigern in dem Park "Safari World" gearbeitet. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um den ersten tödlichen Zwischenfall dieser Art in der Einrichtung.
Tierschützer fordern Umsiedlung
Tierschützer reagierten bestürzt. "Der tragische Tod eines Tierpflegers im Safari World in Bangkok sollte ein Weckruf sein. Es ist an der Zeit, Tiere nicht länger als Schaustücke zu behandeln, sondern als fühlende Wesen, die Freiheit und Respekt verdienen", erklärte Jason Baker, Vizepräsident für internationale Kampagnen bei der Tierrechtsorganisation Peta Asien.
Zoos hielten wilde Tiere unter unnatürlichen Bedingungen und unterdrückten ihre Instinkte, was zu psychischem Leid und unberechenbarem Verhalten führe - eine Gefahr für Tiere und Menschen.
Peta forderte, die Löwen – die lediglich ihr natürliches Verhalten gezeigt hätten – in ein Schutzgebiet umzusiedeln. Die Organisation bot an, den Transfer zu unterstützen und rief Touristen dazu auf, Einrichtungen zu meiden, die Wildtiere in Gefangenschaft halten.
(APA/DPA)
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