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Löschkreis 45 probte den Ernstfall

Viel Arbeit gab es für die Florianijünger bei der Kreisübung in Viktorsberg.
Viel Arbeit gab es für die Florianijünger bei der Kreisübung in Viktorsberg. ©mwe
Viktorsberg/Vorderland. (mwe) An die 100 Florianis der Feuerwehren Klaus, Weiler, Fraxern, Röthis, Sulz und Viktorsberg standen bei der Kreisübung des Löschkreises 45 in Viktorsberg im Einsatz.
Kreisübung Viktorsberg

Abschnittsfeuerwehrkommandant Michael Moosbrugger hatte eine arbeitsintensive, anspruchsvolle Übung für die Feuerwehrler ausgeflaggt.

„Alwisis Stahl brennt”

„Kond schneall, Alwisis Stahl brennt”, mit diesem Anruf wurde die Feuerwehr Viktorsberg zum Übungsobjekt im Ortszentrum gerufen. Neben dem Stallgebäude, welches bereits im Vollbrand stand, hatte das Feuer auch bereits auf einen in unmittelbarer Nähe stehenden Schuppen übergegriffen. Ein weiteres, ganz in der Nähe stehendes Wohnhaus war ebenfalls stark gefährdet. Dies galt es zu schützen und darin bereits eingeschlossene Personen mittels Leiterbergung zu retten. Ein Szenario, welches die Feuerwehr Viktorsberg nicht mehr alleine zu lösen im Stande war. So alarmierte Einsatzleiter Kommandant Alfons Marte, nachdem er die Lage erkundete und seine Wehr entsprechend eingewiesen hatte, die Nachbarwehren des Löschkreises 45. Nachbarliche Löschhilfe war angesagt. Vor allem galt es auch zu testen, wie schnell die Feuerwehren aus dem Tal ihren Kollegen in der Berggemeinde zu Hilfe kommen können.

Alle hatten alle Hände voll zu tun, um den Flammen Herr zu werden und vor allem die zwölf eingeschlossenen, teilweise verletzten Personen zu bergen. Zusätzlich galt es noch die bei einem Verkehrsunfall unmittelbar neben dem Brandplatz eingeklemmte Person zu retten. „Mitten in die Löscharbeiten hatte ein schaulustiger Nachbar, der von Mäharbeiten nach Hause kam, die Kontrolle über seinen Traktor verloren und war gegen eine Mauer gekracht, wobei er eine Person einklemmte”, so ein Floriani nach der Rettung der eingeklemmten Person.

Als weiteres Erschwernis erwies sich die Wasserknappheit. Dabei hatten die Feuerwehren Knochenarbeit zu leisten, galt es von den extra im Oberdorf errichteten, vom Trinkwasser unabhängigen Löschteichen eine einen Kilometer lange Zubringerleitung quer durchs ganze Dorf zum Übungsobjekt zu legen. „Die Gemeinde hat neben dem Hochbehälter, zwei vom Trinkwasser unabhängige Löschwasserteiche mit 310 m3 Löschwasser errichtet. Diese konnten nun quasi im Ernstfall getestet werden und haben ihre Feuertaufe bestanden”, so Bürgermeister Philibert Ellensohn. Ellensohn betonte auch, das neben den Löschteichen 380 m³ Löschwasser via Hydranten zur Verfügung stehen.
Jedenfalls hatte die Übung den „Florianijüngern” alles abverlangt. Keiner hatte beim anschließenden Erfahrungsaustausch und Kameradschaftspflege auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass alle gut 24 Stunden später im Ernstfall beim Großbrand von Weiler Möbel wieder im Einsatz sind.

 

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