Wien und Niederösterreich beenden am Montag den harten Lockdown. Damit dürfen Geschäfte und körpernahe Dienstleister wieder aufsperren, so wie im Rest Österreichs. Auch Museen und Freizeitbetriebe wie Zoos öffnen. Die Sperre der Gastronomie und der Hotels bleibt aber, wie in ganz Österreich mit Ausnahme Vorarlbergs, zumindest bis zum 19. Mai aufrecht. Masken und Abstände bleiben in Innenräumen Pflicht.
Neuerlicher Lockdown nicht ausgeschlossen
Steigende Corona-Impfzahlen nähren die Hoffnung, dass es mit Lockdowns nun vorbei ist. Ganz ausgeschlossen ist eine neuerliche Geschäftsschließung aber nicht. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig erinnert daran, dass die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen immer noch über dem kritischen Wert ist, hält aber "umsichtige, intelligente und nachhaltige" Öffnungsschritte für verantwortbar.
Die Rückkehr zum Leben wie in Vor-Coronazeiten bricht damit aber noch nicht an. Im Handel gelten Maskenpflicht, Abstandsregeln und eine Mindestfläche von 20 Quadratmetern pro Person. Bei den Dienstleistern ist ein negativer Antigentest (nicht älter als 48 Stunden) oder ein negativer PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) oder das Attest über eine in den letzten sechs Monaten durchgemachte Corona-Infektion Voraussetzung für einen Termin. Im Handel gilt keine Testpflicht.
Große Vorfreude bei Handel und körpernahen Dienstleistern
Der Handel freut sich sehr darauf das Geschäft wieder aufzunehmen und will "alles in seiner Macht Stehende tun, dass es das letzte Mal ist", wie es aus der Wirtschaftskammer Wien heißt. Alle Sicherheitsmaßnahmen würden jedenfalls eingehalten. Ohne die Branchen, die der Grundversorgung dienen und daher offen haben dürfen, beträgt das Umsatzminus im stationären Einzelhandel in Wien rund 15 Prozent. Die geschlossenen Einkaufstage in Wien und Niederösterreich summieren sich inzwischen laut Handelsverband auf 116 Tage.
Ein reges Geschäft erwarten auch die körpernahen Dienstleister von den Friseuren über Fußpflegerinnen, Kosmetikerinnen und Masseurinnen bis zu den Nagelstudios, Piercern, Tätowierern und Visagisten. Vor allem Stammkunden hätten bereits im Voraus Termine fixiert, denn "Der Lockdown-Pelz muss weg, Nachfrage und Vorfreude auf einen modischen Frühjahrsschnitt sind groß", wie es Marcus Eisinger, Innungsmeister der Friseure, diese Woche formulierte.
(APA/Red)
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