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Loacker Recycling und Altacher Bürgermeister im Clinch

Loacker Recycling und Altachs Bürgermeister planen rechtliche Schritte
Loacker Recycling und Altachs Bürgermeister planen rechtliche Schritte ©VOL.AT/Hartinger
Götzis - Nachdem in Altach vor Kurzem mehrere Beschwerden wegen Geruchsbelästigung bei der Gemeinde eingegangen sind, wittert Bürgermeister Gottfried Brändle gesundheitsschädliche Ausstöße der Shredderanlage von Loacker Recycling in Götzis.

Vor dem Hintergrund einer Expertise des Landes Vorarlberg, die bestätigt, dass lediglich das Waschwasser der Anlage häufiger ersetzt werden sollte, widerspricht das Recyclingunternehmen vehement – und droht mit rechtlichen Schritten gegen diese “bewusst in Umlauf gebrachte Unterstellung”.

Einstellung des Shredderbetriebes gefordert

Altachs Bürgermeister Brändle fordert die sofortige Einstellung des Shredderbetriebes bei der Firma Loacker Recycling in Götzis. Begründung: erhebliche Mängel in der Handhabe des Waschwassers des Shredders. “Das für die Abluftreinigung verwendete und mit giftigen Stoffen belastete ‘Waschwasser’ wurde nicht wie vorgeschrieben in einem regelmäßigen Zyklus ausgetauscht, sondern in einem geschlossenen Kreislauf über Monate hinweg immer wiederverwendet. Dadurch wurde dieses laufend wiederverwendete Wasser stark mit organischen und anorganischen Stoffen angereichert, was zu Geruchsbelästigungen führte. Es muss aber auch davon ausgegangen werden, dass andere Stoffe wie Schwermetalle oder Quecksilber über die Abluft des Shredders in der näheren Umgebung verteilt wurden”, so Brändle.

“Gesundheitsgefährdung”: Altach erwägt Anzeige

Die Gemeinde Altach erwägt deshalb gegen die Betriebsverantwortlichen von Loacker Recycling eine Anzeige wegen Gesundheitsgefährdung: “Wir ersuchen die zuständige Behörde die sofortige Einstellung des Shredderbetriebes zu verordnen.”

Land bestätigt: Keine schädlichen Stoffe in der Luft

Die Firma Loacker Recycling hingegen sieht das anders. Denn die Meldung von Bürgermeister Brändle widerspreche der behördlichen Ursachendarstellung durch Dr. Harald Dreher von der zuständigen Abteilung Abfallwirtschaft des Landes Vorarlberg: “Auf Grund eindeutiger Datenauswertungen wird von der Behörde festgehalten, dass aus lufthygienischer Sicht die Abscheidung von Staub und somit auch Schwermetallen nicht beeinträchtigt war. Das gleiche gilt für die Emissionen für Kohlenwasserstoffe.”

Auch Loacker überlegt rechtliche Schritte

Zugegebnermaßen habe es eine mögliche Verschmutzung des Kreislauf-Waschwassers des Shredders gegeben, so Loacker Recycling. Die Ursache werde jedoch gerade überprüft: “Für die Zukunft sind bereits alle Vorkehrungen getroffen, um künftige Wiederholungen dieser Art zu vermeiden. Es hat zu keiner Zeit eine Gefährdung für Mensch und Umwelt bestanden”, heißt es vonseiten des Vorarlberger Unternehmens. Es handele sich damit um eine bewusste, von der Gemeinde Altach in Umlauf gebrachte Unterstellung, gegen die sich die Recyclingfirma rechtliche Schritte vorbehalte.

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