Längle hofft auf Prammer

Während Altachs Trainer Georg Zellhofer wutentbrannt die Bilder des Ausschlusses von Dennis Mimm auf den Bildschirmen verfolgte, hatte sich Christoph Längle im Griff. Andere würden vielleicht sagen, der Geschäftsführer des Bundesligisten SCR Altach resignierte bereits. So oder so: Auch Längle suchte das Gespräch mit Schiri Thomas Prammer und hätte ihm auch sagen können, was der Leiter der Partie Altach – Sturm x-Mal von den Tribünen zugeschrien bekam – was wiederum teuer gekommen wäre. “Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Wenn du die Bilder siehst und hörst, was selbst Mimms Gegenspieler Dominic Hassler zur Situation sagt, die zur Gelb-Roten Karte geführt hat.” Pause. “Und es ist bedauerlich, weil dieser Schiedsrichter uns schon zum zweiten Mal in dieser Saison schwer benachteiligt hat. Schon in Kapfenberg haben wir einen klaren Elfer nicht bekommen.” Mit dem 1:1 müsse man auf Grund der Umstände zufrieden sein, “wir wollten unbedingt die drei Punkte. Nach dem Ausschluss war es schwer bis fast nicht mehr machbar. Ein sehr guter Pepi Schicklgruber hat uns wenigstens den einen Zähler gerettet.”

Dank an Pepi

Christoph Längle hoffte, dass die rote Laterne nach dem Sturm-Spiel nicht mehr im Schnabelholz hängen würde. Sie hängt weiter dort, auch weil Hauptkonkurrent Mattersburg tags zuvor einen Zähler von der Austria in Wien entführte. “Es ist augenscheinlich, dass die Mattersburger bevorzugt werden. Da muss man unseren Frust und Ärger verstehen”, wird Längle deutlich. Und setzt noch einen drauf: “Wir müssen nicht sagen, dass wir Prammer nicht mehr wollen. Wenn die bei der Bundesligs diese TV-Bilder sehen, werden sie so gescheit sein und ihn uns nicht mehr zuteilen.” Die Chancen auf den ­Klassenerhalt sind allerdings nicht gerade gestiegen, das sieht auch der Altacher Geschäftsführer nicht anders – beweist jedoch (Galgen-)Humor: “Aber vielleicht pfeift ja Prammer ein Heimspiel der Mattersburger gegen Kärnten oder den LASK – und macht was gut!” Fast schon trotzig antwortete Alexander Guem, wie die Punkte jetzt geholt werden sollen: “Dann eben auswärts. Wieso nicht beim LASK oder in Wien? Die Schiedsrichter wollen uns nicht in dieser Liga, aber wir bleiben dort”, meinte der “Aushilfs-Kapitän”. Aber Guem vergaß nicht, bei wem er sich für den einen Punkt bedanken musste. “Natürlich bei Pepi!”