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Living Lab in Wien: Siemens testet Energiemanagement in Seestadt Aspern

In der Seestadt sind Tests in Sachen Energiemanagement geplant.
In der Seestadt sind Tests in Sachen Energiemanagement geplant. ©schreinerkastler
40 Prozent des Energieverbrauchs einer Stadt spielen sich in Gebäuden ab. Deswegen muss in Städten der Zukunft das Hauptaugenmerk im Energiemanagement auf den Gebäuden liegen, sagt Siemens-Österreich-Experte Arnulf Wolfram. Technologische Entwicklungen dafür sollen in der Seestadt Aspern getestet werden, wo bis 2020 Wohnungen für 20.000 Menschen und ebenso viele Jobs entstehen sollen.
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In Aspern sollen von Anfang an innovative neue Gebäudemanagement-Lösungen integriert und als einmalige Chance in diesem “Living Lab” unter realistischen Bedingungen erforscht werden, so Gerald Murauer, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Siemens Österreich, in dessen Bereich jährlich 65 Millionen Euro für F&E ausgegeben werden. Ein Gebäudemanagement der Zukunft müsse nicht nur das eigene Areal managen, sondern auch mit dem Markt kommunizieren, um festzustellen was etwa mit dem am Dach mit Photovoltaik erzeugten Strom geschehen soll oder wann Wärmepumpen an- oder abzuschalten sind. Mit an Bord ist bei der “Forschungsgesellschaft Seestadt Aspern” auch die Wien Energie.

Energiemanagement in Städten

Beim verstärkten Einsatz energiebezogener Kommunikationstechnologien in den urbanen Kraftzentren der Zukunft werde zweifellos auch der Datenschutz ein wichtiges Thema für die Konsumenten sein, Stichwort “intelligente Stromzähler” (Smart Meter), so Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure & Cities bei Siemens Österreich. Hier gehe es um die soziale Akzeptanz durch den Verbraucher.

2009 hätten weltweit erstmals mehr als 50 Prozent der Menschen in Städten gelebt, und die Migration in diese Zentren werde in den nächsten Jahrzehnten anhalten. Alle Anstrengungen müssten deshalb darauf abzielen, die Energieeffizienz zu erhöhen sowie den Energie- und den Ressourcenverbrauch insgesamt zu senken, sagte Wolfram. Das schließe neben der Effektivität und Leistbarkeit einer Energieversorgung auch Fragen der Mobilität (Verkehr), der Umwelt und der Lebensqualität mit ein. (APA)

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