Live-Stream: Metaller-KV: Herbstlohnrunde beginnt am Montag

Verhandlungsbasis für den Start der Herbstlohnrunde ist die Inflation der vergangenen zwölf Monate von 9,6 Prozent. Für die Pensionistinnen und Pensionisten hat die Regierung Anfang September eine Anhebung um 9,7 Prozent bekannt gegeben.
Gegen Mittag wollen die Arbeitnehmervertreter ihre Wünsche der Öffentlichkeit präsentieren. Neben einer Lohn- und Gehaltserhöhung wird es wohl auch um das Rahmenrecht gehen, also etwa das frühere Erreichen der 6. Urlaubswoche oder Freizeitoptionen, sprich mehr Freizeit bei weniger Lohnerhöhung.
Heute werden die grundlegenden Positionen ausgetauscht, spricht die Arbeitgeber werden eindringlich auf eine schlechte wirtschaftliche Lage und die Arbeitnehmer auf die hohen Lebenshaltungskosten hinweisen. Am kommenden Montag startet dann die erste Verhandlungsrunde, eine rasche Einigung gilt als sehr unwahrscheinlich. Basis der Kollektivvertragsverhandlungen ist die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate ("rollierende Inflation") von 9,6 Prozent. Die Pensionisten haben zuletzt eine Erhöhung von 9,7 Prozent erhalten.
Binder schloss Abschluss unter rollierenden Inflation aus
Einen Abschluss unter der rollierenden Inflation hat PRO-GE-Verhandlungsführer Reinhold Binder gestern Abend in der "ZIB2" ausgeschlossen. Mit dem FMTI starten auch die Verhandlungen der anderen Sektoren der Metallindustrie, wobei hier immer auf dem Niveau des Metalltechnischen Industrie abgeschlossen wurde. Insgesamt hat die Metallindustrie rund 200.000 Beschäftigte. Leicht zeitversetzt feilscht auch das Metallgewerbe, danach startet mit dem Handel die zweitgrößte Berufsgruppe in Österreich in die Herbstlohnrunde.
Der neue Kollektivvertrag gilt dann ab 1. November, normalerweise wird für ein Jahr abgeschlossen. Die Arbeitgeber haben aber schon mehrmals betont, dass sie gerne über einen längeren Zeitraum abschließen wollen. Ebenfalls schmackhaft will der FMTI der RPO-GE und GPA Einmalzahlungen machen. Diese haben für die Arbeitnehmer den Nachteil, dass bei folgenden KV-Verhandlungen immer auf der Erhöhung der vorigen Einigung aufgesetzt wird - bei einer Einmalzahlung würde das nicht in der Rechnung berücksichtigt.
Arbeitgeber wie Wirtschaftsforscher haben zuletzt angeregt, die Fixierung der Lohnverhandlungen auf die rollierende Inflation zu lockern, die Gewerkschaften haben sich darüber wenig erfreut gezeigt.
Start der Metaller-KV-Verhandlungen
Zuletzt hatten sich die Lohn- und Gehaltsabschlüsse um die zehn Prozent plus - wohlgemerkt brutto - bewegt. Ein Ausreißer waren die Paketzusteller, sie erhalten ab 2024 im Schnitt um 16 Prozent mehr aufs Konto. Im Vorjahr einigten sich die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie im Schnitt auf eine Erhöhung der Ist-Löhne um 7,4 Prozent. Die rollierende Inflation lag damals bei 6,4 Prozent, die Gewerkschaften waren mit einer Forderung von plus 10,6 Prozent in die Verhandlungen gestartet.
(APA/Red)
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