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Little Monsters: Kritik und Trailer zum Film

Man kennt Lupita Nyong'o auch durch ihren Auftritt im viel gepriesenen Horror-Werk "Wir" (Regie: Jordan Peele). Jetzt übernimmt die 1983 in Mexiko geborene Schauspielerin erneut einen Part in einem ungewöhnlichen Horrorfilm: In "Little Monsters" gibt sie eine Kindergärtnerin, Miss Caroline.

Trash muss man können, sonst wird das Ganze ziemlicher Müll. Und Abe Forsythe kann es. Der australische Regisseur schafft mit "Little Monsters" das Kunststück, Zombiehorror mit Loserkomödie zu verbinden. Das mag auch daran liegen, dass er mit Lupita Nyong'o einen von Hollywoods Nachwuchsstars zur Verfügung hat. Nach der Weltpremiere beim Sundance Festival kommt der Film am Donnerstag ins Kino.

Little Monsters: Kurzinhalt zum Film

Zunächst steht allerdings der Versager Dave (Alexander England) im Zentrum der Erzählung. Der ist erfolgloser Straßenmusiker und ebenso erfolgloser Liebhaber. Verlassen von der Freundin, begleitet er seinen süßen Neffen Felix (Diesel La Torraca) eigentlich nur deshalb auf den Kindergartenausflug in einen Freizeitpark, um sich dort an dessen attraktive Erzieherin Miss Caroline (Nyong'o) heranzumachen. Dabei bekommt er allerdings Konkurrenz vom Kinderfernsehstar Teddy McGiggle (Josh Gad). Der ist der Antipode, der den Verlierer noch besser darstellen lässt und einst bei Al Pacino gelernt hat, weshalb er seinen Frust über die Entertainerrolle nun damit kompensiert, dass er die Mütter seiner kleinen Fans flachlegt.

Dennoch: Eigentlich ein ruhiger Tag, wenn dummerweise nicht auf der naheliegenden US-Militärbasis ein Unfall die Menschen in Zombies verwandelt hätte. So wandelt sich nach einer knappen halben Stunde das anfängliche Männerporträt in einen humorvollen Zombieslasher. Alsbald finden sich die drei Erwachsenen mit den Kindern im Geschenkepavillon - eingekreist von menschenfleischgierigen Untoten. Und eine echte Kindergärtnerin wie Miss Caroline hat nur ein Ziel: Ihre Schützlinge schützen.

Während draußen auf der "Pleasant Valley Farm" mit Streichelzoo von den Streicheltieren bald nichts mehr über ist, macht sie den Kleinen im Inneren vor, dass man ein Spiel spielt. Da lässt sich das blut- und gedärmbeschmierte Kleid mit Marmelade erklären. Die charismatische Nyong'o trägt hier die Erzählung - hat die Oscar-Gewinnerin mit prägnanten Einsätzen in "12 Years a Slave" oder "Black Panther" doch auch schon Erfahrungen als Horrorqueen in Jordan Peeles "Wir" gesammelt.

Little Monsters: Die Kritik

Andererseits lebt "Little Monsters" von Abe Forsythe Händchen für humorvolle, absurde Szenen, die meist gelingen, ohne in den Klamauk abzugleiten. "Mal wieder Zombies", stellt das Militär nüchtern fest. "Schnelle oder langsame?", lautet da die Frage des Generals. Es sind die langsamen, weshalb am Ende die Protagonisten auf einem 5 km/h schnellen Traktor vor den 4,9 km/h schnellen Zombies fliehen können.

So ist "Little Monsters" ein vor Absurdität strotzender Hybrid zwischen Komödie und Horrorfilm geworden, der weit besser diesen Balanceakt vollzieht als Jim Jarmuschs aktueller Kinobeitrag "The Dead Don't Die". Der Film ist keine Aushebelung des Genres, sondern dessen Fortdenkung.

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(APA/Red)

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