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Linzer SPÖ-Bürgermeister Luger kündigt Arbeitsübereinkommen mit FPÖ

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger zieht nun Konsequenzen
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger zieht nun Konsequenzen ©APA/HANNES DRAXLER
Der Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger hat am Montag als Konsequenz des Ibiza-Videos die Zusammenarbeit mit der FPÖ aufgekündigt. Ab sofort solle im Gemeinderat das freie Spiel der Kräfte herrschen.
Generalsekretäre gehen

Die zwei FPÖ-Stadträte bleiben jedoch in ihren Funktionen, da Luger nichts von Strafaktionen hält . Zudem forderte er in Oberösterreich Neuwahlen sowie die Abschaffung des Proporzsystems. Linz.

Linzer FPÖ sieht “parteipolitisches Manöver” Lugers

Für die Linzer FPÖ ist die Aufkündigung des Arbeitsübereinkommens durch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) “ein bedauerliches parteipolitisches Manöver im Auftrag der Bundes-SPÖ”. Beim künftig freien Spiel der Kräfte werde die freiheitliche Handschrift “noch klarer sichtbar” sein als bisher, so Vizebürgermeister Markus Hein und Stadtrat Michael Raml, man werde die “konstruktive Arbeit fortsetzen”.ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier hält die Aufkündigung des Arbeitsübereinkommens mit der FPÖ für “wenig glaubwürdig” und für einen “Etikettenschwindel”. Denn eine Zusammenarbeit mit einer Partei zu beenden, hieße im Umkehrschluss auch, Gespräche mit anderen Fraktionen zu führen. Er erwarte sich vom freien Spiel der Kräfte keine großen Sprünge.

Die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger verlangte von Luger, die Ressortverteilung im Stadtsenat zu ändern: Das “Schlüsselressort” Stadtplanung sowie das Sicherheitsressort dürften nicht länger in den Händen der FPÖ liegen. “Jetzt lediglich Oberflächenkosmetik zu betreiben, ist zu wenig”, so Schobesberger.

Die NEOS begrüßten das freie Spiel der Kräfte: “Die rot-blaue Koalition war von Anfang an ein schädlicher Bremsklotz für unser Linz. Dieses Packeln hat in erster Linie dem persönlichen Machterhalt von Klaus Luger gedient”, so die pinke Fraktion in einer Aussendung.

Für die KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn ist es Fakt, “dass sich die SPÖ und vor allem der Bürgermeister als Person mit der Packelei mit der insbesondere in Linz als besonders rechtsextrem positionierten FPÖ massiv selbst beschädigt hat”.

(apa/red)

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