Fliegende Händler, die lautstark ihre Waren anbieten, Spielzeug, Deko und ausgefallene Handwerkskunst – dichtgedrängt in den engen Gassen der Lindauer Insel – zwischen Riesenrad und Kettenkarussel den Duft von Mandeln und Zuckerwatte in der Nase, so kennt man den Lindauer Jahrmarkt. Rund 180 Kaufleute, 60 Schausteller und rund 70.000 Besucher tummeln sich alljährlich auf der Insel. Abstands- und Hygieneregeln seien da nicht mehr einzuhalten, selbst nicht mit einer Armada an Sicherheitskräften, so Oberbürgermeisterin Claudia Alfons.
Die Absage sei bitter, sagte Alfons am Freitag bei einer Pressekonferenz in Lindau. Denn Jahrmarkt und Hafenweihnacht seien wichtige Umsatzbringer für Einzelhandel und Tourismus, aber auch für Schausteller und fahrende Händler.
Kein zweites Ischgl werden
„Wir dürfen kein zweites Ischgl werden. Wenn Lindau diesen Winter zum ‚Hotspot‘ würde, wäre das für die kommende Saison und unser Kampagnenjahr 2021 fatal“, sagte Alfons gerade in Hinblick auf das nächste Jahr, in dem in Lindau die Landesgartenschau, die große Kunstausstellung und die Eröffnung der Therme geplant sind.
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