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Life Ball: Streit zwischen Keszler und ORF

Gery Keszler überlegt ORF-Alternativen
Gery Keszler überlegt ORF-Alternativen ©APA
Nach den Querelen mit dem ORF über Berichterstattungsbeschränkungen am Life Ball steht für Organisator Gery Keszler die weitere Zusammenarbeit bei der Liveübertragung offenbar nicht mehr außer Frage.
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In einem Interview mit der “Kronen Zeitung” (Freitagausgabe) erneuerte Keszler seine Kritik am ORF und stellte gleichzeitig fest, dass der Vertrag für die Liveübertragung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nunmehr ausgelaufen sei.

“MTV ist sehr interessiert”

“Es gibt eine Einladung von Herrn (ORF-Generaldirektor Alexander, Anm.) Wrabetz im Herbst wegen einer künftigen Zusammenarbeit”, so Keszler. Ebenso gebe es Angebote aus Deutschland und Amerika. “Auch MTV ist sehr interessiert. Alle Bekundungen werden von uns genau sondiert werden.” Der ORF hatte beim heurigen Life Ball gegen “unabgesprochene und täglich wechselnde Einschränkungen der Berichterstattung” protestiert und die Nachberichterstattung radikal gekürzt. Keszler wies die Vorwürfe zurück und pochte darauf, dass “alles schriftlich fixiert” gewesen sei.

“Drittes Jahr mit sehr großen Problemen”

Der ORF verlangt von den Veranstaltern im Gegenzug genauere Verträge und verschärft seinerseits den Ton: Man stehe nach dem “dritten Jahr mit sehr großen Problemen” nun vor der Aufgabe “genauer vertraglich und schriftlich festhalten zu müssen, was wir für das Fernsehen brauchen”, so ORF-Kommunikationschef Pius Strobl. Die Vorwürfe des Veranstalters Gery Keszler wies er erneut zurück. “Keszler will zwar eine Fernsehübertragung, aber keine fernsehgerechte Abwicklung”.

“Er soll das bessere nehmen”

Dass der Life Ball einen anderen Sender als den ORF als Übertragungspartner gewinnen will, scheint den ORF jedenfalls nicht mit großer Sorge zu erfüllen. “Die Idee, mit einem amerikanischen Fernsehsender oder mit MTV den Life Ball zu übertragen, ist ungefähr so gut, wie eine Open Air-Veranstaltung bei drohendem Unwetter so wie heuer ohne Plan B zu veranstalten”, ätzte Strobl. Schließlich hätten die heimischen Sponsoren wenig von einer Übertragung im Ausland. “Wenn er bessere Angebote hat, die ihm in Österreich mehr Zuschauer und mehr Berichterstattung über das Thema HIV und AIDS bringen, wünsche ich ihm viel Glück dafür und er soll das bessere nehmen.”

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