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Liensberger und die Bedeutung, in Sölden zu starten

Katharina Liensberger
Katharina Liensberger ©APA
"Es zählt für mich enorm viel, dass ich in Sölden wieder am Start stehen darf."
Sölden, der Start und das Virus

Katharina Liensberger hat die Querelen um ihren missglückten Markenwechsel und die Rennsperre im Vorjahr nicht vergessen und freut sich sehr auf den Gletscher-Saisonstart am Samstag in Tirol. "Ich möchte Begeisterung zeigen. Denn ich fühle mich gut und bin fit am Start", sagte die Vorarlbergerin.

Liensberger sorgte im vergangene Winter trotz ihres monatelangen Vorsaison-Konfliktes mit dem ÖSV als Dritte in Lienz für das Top-Ergebnis der ÖSV-Damen in der anhaltenden Krisendisziplin, in der man schon seit 32 Rennen sieglos ist. Die 23-Jährige gab sich zu Sölden aber forsch und meinte schmunzelnd: "Meine eigene Messlatte liegt sehr hoch. Die Erwartungen sind etwas geringer."

Leistung schwer einzuschätzen

Liensberger hat eine durchaus breite Sicht auf das Leben und deshalb habe sie Corona auch etwas Positives gelehrt. "Es wird einem wieder bewusst, was man da eigentlich macht. Nach so langer Zeit wieder auf den Berg zu fahren, auf Ski zu stehen, die Geschwindigkeit zu spüren. Das ist alles sehr bedeutungsvoll und zeigt, was wesentlich ist im Leben."

Es sei wegen der Corona-Kalamitäten freilich schwer einzuschätzen, wo man im Vergleich zu den anderen liege. "Wir hatten alle sehr zu kämpfen in der Vorbereitung." Dass Mikaela Shiffrin nach einem gemeinsamen Training gemeint hatte, die Österreicherinnen wären ihr um die Ohren gefahren, quittierte Liensberger schmunzelnd. "Dass wir schnell sind, wissen wir. Wir müssen es nun nur auch zeigen."

Maßnahmen ernst nehmen

Zum Umgang mit den Coronabedingungen brauche es "viel Disziplin", so Liensberger. "Aber die brauchst du als Rennfahrerin sowieso." Man solle die ganzen Maßnahmen schon sehr ernst nehmen. "Die Gesundheit steht an erster Stelle. Skifahren ist unser Job, für den leben wir und den sollen wir auch in Zukunft machen können." Auch für sie sei die Februar-WM das Saison-Highlight. "Ich freue mich jetzt schon riesig darauf."

Ob sie in Zukunft wieder einen Wechsel der Skimarke andenke, interessiere sie derzeit gar nicht. "Das ist viel zu weit weg. Ich bin momentan glücklich und dankbar dafür, dass ich Skifahren kann. Ich stehe auf meine Ski, das zählt. Und es zählt, dass ich meinen Beruf ausüben kann. Das alles hat mich persönlich stärker gemacht und ich bin auch erfahrener geworden."

(APA)

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