Lieferengpässe: Heuer doch keine Arlbergtunnel-Vollsperre

Wegen Fahrbahnsanierungen und der Erneuerung der Hauptentwässerung war ursprünglich geplant, den Arlbergtunnel auf der S16 zwischen Tirol und Vorarlberg von 2. Mai bis 4. November 2022 und von 26. April bis 10. Oktober 2023 für den gesamten Verkehr zu sperren. Nun kommt es zu einer Verschiebung. Der Tunnel wird nun in den Sommermonaten 2023 und 2024 gesperrt.
Aufgrund der aktuellen Marktlage, Lieferschwierigkeiten bei Materialien sowie Facharbeiterengpässe war das Risiko zu groß, dass die geplanten Sanierungsarbeiten im Sommer 2022 nicht rechtzeitig vor der kommenden Wintersaison fertig geworden wären.
"Die neuesten Entwicklungen zeigen, dass die Risiken, diesen Endtermin zuverlässig zu halten, sich deutlich erhöht haben. In Abstimmung mit allen Partnern, den Bundesländern und Verkehrsträgern haben wir uns deshalb entschlossen, die Sperre von 2022 auf 2024 zu verschieben", erläutert Andreas Fromm, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH.
Marktlage und Lieferengpässe erhöhen Risiko
Ein großes Problem ist die aktuell veränderte Marktlage: Notwendige Leistungen, die Beschaffung von Materialien sowie Sonderkonstruktionen im Bereich der Tunnelbeschichtung können nicht in der gebotenen Zeit garantiert werden - das Risiko, die Baustelle Anfang November 2022 nicht rechtzeitig abschließen zu können, wurde jetzt zu groß.
Im Zuge der Angebotsprüfungen kristallisierten sich laut der ASFINAG weitere Risiken heraus. Aufgrund der derzeit herrschenden Engpässe auf dem Markt sei ein immens hohes Preisniveau zu erkennen. Aus diesem Grund wird erneut nach Entspannung der Marksituation ausgeschrieben.
Es erfolgt heuer deshalb nur eine punktuelle Verbesserung der Griffigkeit der Fahrbahn im Tunnel, diese Maßnahmen können unter wechselseitiger Anhaltung ohne Sperre durchgeführt werden.
Umleitungen über Arlbergpass oder großräumig
Der Arlbergtunnel (S 16 Arlberg Schnellstraße) wird in den Sommermonaten 2023 und 2024 für sechs bzw. fünf Monate für den Verkehr gesperrt werden. Die 44 Jahre alte Fahrbahn muss erneuert werden. Dazu erfolgt die Sanierung und Optimierung der gesamten Entwässerung und der Tunnelbeschichtung im längsten Straßentunnel Österreichs. Dafür aktiviert die ASFINAG nach den Sperren 2015 und 2017 erneut die Umleitungsvariante über den Arlbergpass.
Ausweichrouten für die Zeit der Vollsperre:
- Arlbergpass Straße (B 197/L 197)
- Fernpass (B 179)
- Strecke Rosenheim-München (Deutschland)
- Gotthard (Schweiz)
- San Bernardino (Schweiz)
(red)
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