Von: Joachim Mangard (WANN & WO)
Kaum eine Meldung hielt die österreichische Hockey-Szene kürzlich dermaßen in Atem wie die angekündigte Nennung der Feldkircher VEU für die EBEL. Von Seiten des Traditionsvereins aus der Montfortstadt hielt man sich aber bezüglich Finanzierung und Sponsoren für das kostspielige Unterfangen, in der höchsten österreichischen Spielklasse aufzulaufen, bedeckt. Gerade in den 90er-Jahren drückte die VEU der nationalen und internationalen Eishockey-Welt ihren unverkennbaren Stempel auf. Ein Name, der unverkennbar mit dem Glanz und Ruhm dieser vergangenen Tage auftaucht, ist der ehemalige Chefcoach Ralph Krueger, der aktuell im Management des englischen Premier League-Club Southampton seine Brötchen verdient. Und da kommt auch schon die brodelnde Gerüchteküche ins Spiel. Einerseits rechnen VEU-Insider mit Geldern aus dem deutschen Bekanntenkreis von Präsident Pit Gleim.
Liebherr VEU Feldkirch?
Andererseits fiel der Name Katharina Liebherr, ihres Zeichens millionenschwere Erbin des Baumaschinen-Imperiums, das mit seiner Niederlassung in Nenzing einen starken regionalen Bezug aufweist. Und obgleich man den Wahrheitsgehalt doch stark anzweifeln kann, bietet diese Personalie viel Raum zur Interpretation. Viel spannender ist nämlich ihre Verbindung zum vorher erwähnten Ralph Krueger. Diesen holte sie nämlich als Eigentümerin des englischen Clubs zu den „Saints“. Im August des Vorjahres verkaufte sie dann 80 Prozent des Vereins für die stolze Summe von 265 Millionen Franken an den chinesischen Geschäftsmann Gao Jinsheng. Ein Teil des Geldes würde man angesichts des teuren EBEL-Ganges der VEU gern in der Montfortstadt sehen. Man darf gespannt sein, ob die medienscheue, in englischen Gazetten auch als „Phantom Lady“ bekannte, Mäzenin der Vorarlberghalle bald ihre Aufwartung erweist. Liebherr VEU Feldkirch würde dem Team schon mal gut zu Gesicht stehen – und in Sachen Eiszeit müsste man dem renommierten Kühlschrankhersteller auch nichts vormachen.
(WANN & WO)
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