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Libysche Behörden nahmen deutsche Flüchtlingshelfer fest

Die libyschen Behörden haben zwei deutsche Flüchtlingshelfer festgenommen, die im Mittelmeer in libysche Gewässer geraten waren. Die beiden Mitarbeiter der Organisation Sea Eye sollten am Sonntag wieder freigelassen werden, wie der libysche Marinesprecher Ajub Kassem in Tripolis sagte. Aber dies sei wegen schlechten Wetters verschoben worden.


Die beiden Deutschen waren demnach am Freitag festgenommen worden, nachdem sie mit ihrem Schiff in die Gewässer des nordafrikanischen Landes geraten waren. Sie hätten noch versucht zu fliehen, seien aber mit Warnschüssen gestoppt worden, sagte Kassem. “Sie haben zugegeben, dass sie an Bord eingeschlafen sind”, fügte der Marinesprecher hinzu.

Seinen Angaben zufolge sollten die Flüchtlingshelfer am Sonntag einem europäischen Schiff vor der libyschen Küste übergeben werden. Aber dies sei wegen schlechten Wetters nicht möglich gewesen. “Der Einsatz wurde verschoben.” Die Organisation Sea Eye wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.

Von der libyschen Küste aus stechen regelmäßig Migranten in See, um über das Mittelmeer auf die nur rund 300 Kilometer entfernte süditalienische Insel Lampedusa zu gelangen. Oft benutzen sie dafür seeuntaugliche und überfüllte Boote. Immer wieder greifen Schiffe der italienischen Marine und Küstenwache schiffbrüchige Flüchtlinge im Meer auf. Private Hilfsorganisationen sind ihrerseits mit Schiffen im Mittelmeer unterwegs, um Menschenleben zu retten.

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