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Liberalisierung von Doping?

Die italienische Radsport-Legende Francesco Moser hat seine Forderung nach einer Liberalisierung von Doping bekräftigt: "Kontrollen haben nur Sinn, wenn sie ernsthaft und für alle gleich sind!" | Ist das eine Lösung? 

“Wenn wir nicht in der Lage sind, faire Kontrollen zu garantieren, ist es sinnvoller, zumindest unter den Profis Doping zu liberalisieren”, sagte der ehemaliger Giro-Sieger, Weltmeister und Stundenweltrekordler der italienischen Sporttageszeitung “Tuttosport”. “Die Kontrollen haben nur Sinn, wenn sie ernsthaft und für alle gleich sind”, betonte Moser, Präsident des Gewerkschaftsverbandes der Radprofis (CPA). Der 55-jährige Italiener hatte bereits im Juli im Rahmen der Österreich-Rundfahrt eine Freigabe von Doping als möglichen Ausweg aus der schwierigen Situation für den Radsport vorgeschlagen.

Gegenüber “Tuttosport” führte Moser den Fall seines Landsmannes Ivan Basso als Beispiel an. “Laut dem Dossier aus Spanien ist er schuldig, es gibt aber keine Beweise gegen ihn. So lange es keine Schuldbeweise gibt, muss ein Profi Rennen fahren dürfen”, erklärte der Ex-Weltmeister. “Basso war stets sauber. Warum durfte er nicht an der Tour de France teilnehmen? Die Organisatoren sollen Organisatoren bleiben und nicht wählen, wer an einem Rennen teilnehmen darf. Am Schluss sind sie von (Floyd) Landis bestraft worden.” Der US-Amerikaner hatte die Frankreich-Rundfahrt zwar gewonnen, war allerdings positiv auf Testosteron getestet worden.

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