Leuchtende Bilder – Glasfenster der Pfarrkirche St. Luzius Göfis

Sie sind Teil des kulturellen Erbes und können auch heute noch wirken, wenn man sie wieder in die Wahrnehmung der Menschen und zum Leuchten bringt. An die 100 Interessierte folgten der Einladung zu diesem besonderen Abend, bei dem die Kirchenfenster der Apsis von außen beleuchtet wurden. Zuerst Stille und so den Kirchenraum auf sich wirken lassen, dann die musikalische Einstimmung unter der Leitung von Helmut Sonderegger mit der Vokalmusik Capella Stella. Markus Hofer verstand es, die Geschichte der Pfarrkirche und die vier großen Glasfenster im Presbyterium zu deuten.
Vor 500 Jahren erbaut
Bei Ausgrabungen im Bereich der Pfarrkirche wurden die Grundmauern einer Kirche aus der karolingischen Zeit freigelegt. Die spätere Kirche St. Luzius geht auf das Jahr 1503 zurück. Erbauer war der aus Göfis stammende, weitberühmte Meister Hans Sturn, der auch den gotischen Dom von Feldkirch baute. Im Laufe der Zeit wurde diese Kirche mehrmals umgebaut. Nachdem die alte Kirche zu klein geworden war, erfolgte in den Jahren 1970 bis 1975 nach den Plänen des Göfner Architekten Rudolf Greußing ein totaler Umbau. Dabei blieben das Presbyterium mit dem schönen Kreuzrippengewölbe und der aus spätrömischer Zeit stammende Kirchturm in ihren originalen Formen erhalten. Die Altäre, der Tabernakel, der Ambo und die Provikar Lampert – Gedenkstätte, sowie der Friedhof wurden von Albert Wider aus der Schweiz gestaltet.
Glasfenster
Von dem vor 102 Jahren geborenen Künstler Wider stammen auch die vier beeindruckenden Glasfenster im Presbyterium. In der Bildsprache seiner Zeit versuchte er, dem Glauben eine leuchtende Form und Gestalt zu geben. Es sind Motive, welche Geschichten erzählen, Geschichten aus der Bibel sowie vom Kirchenpatron Hl. Luzius. Die Glasfenster, die an diesem Abend von außen beleuchtet wurden, strahlten eine besondere Kraft aus und eine Farbigkeit, die berührte und sehr mystisch wirkte. Der Abend schloss mit einem Choral von Hildegard von Bingen und die Musik dürfte bei den Besuchern der nächtlichen Begegnung mit Bildern und Farben noch lange nachwirken.
Projektinfo
www.leuchtende-bilder.at
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