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Lesung mit Christian Mähr

Christian Mähr liest im Dünser Gemeindesaal.
Christian Mähr liest im Dünser Gemeindesaal. ©Kulturspinne Düns
"Alles Fleisch ist Gras" - mit anschließender Diskussion. Gemeindesaal Düns. Samstag, 01. Mai - 20.00 Uhr

Kläranlagen sind selten beliebt. Meist haben sie einen schlechten Ruf und einen schlechten Geruch. Sehr zu Unrecht, denn hier wird das, was die Gesellschaft hinter und unter sich lässt, unauffällig wieder in den Produktionsprozess eingegliedert. Ein Prinzip, das sich, weil eben niemand so genau hinsehen möchte, noch ausbauen lässt.

“Von der Umwandlung des Bösen in Gartenerde” erzählt etwa der neue Krimi des Vorarlberger Autors Christian Mähr. In “Alles Fleisch ist Gras” verschwinden in Dornbirn laufend Menschen, die niemand ernstlich vermisst. Dafür haben Häcksler und Gärturm der Abwasserreinigungsanlage Hochbetrieb.

Der 1952 in Nofels bei Feldkirch geborene und heute in Dornbirn lebende Christian Mähr ist Autor, Bienenzüchter und Doktor der Chemie, er arbeitet seit 1982 als freier Mitarbeiter des ORF für die Redaktion Wissenschaft und Umwelt. 2008 hat er in seinem originellen Roman “Semmlers Deal” die moderne Version eines mittelalterlichen Teufelspakts beschrieben.

In “Alles Fleisch ist Gras” beginnt alles ganz harmlos und unscheinbar –mit einem herkömmlichen Seitensprung. Diplomingenieur Anton Galba, der tüchtige Leiter der Abwasserreinigungsanlage Dornbirn, wird bei seinen Freiluftaktivitäten mit einer Mitarbeiterin von einem Angestellten beobachtet und fotografiert. Der folgende Erpressungsversuch endet abrupt mit einem Schubser und einem Treppensturz. Galba hat Know-how und technisches Equipment, um aus dem Unfall mit Todesfolge ein spurloses, unerklärliches Verschwinden zu machen. Dumm ist nur, dass sein früherer Schulfreund Nathanael Weiß sich als ermittelnder Polizist sehr wohl seinen Reim auf verschiedene Ungereimtheiten zu machen versteht.

Doch anstatt Galba zu verhaften und den Gärturm auspumpen zu lassen, ehe die Bakterien ganze Arbeit gemacht haben, konfrontiert Weiß den Täter plötzlich mit irritierenden, nicht wirklich gesetzeskonformen Ansinnen. Der Mord in der Kläranlage wird nicht geklärt, sondern zum Beginn einer Säuberungswelle, die Häcksler und Gärturm über ihre eigentliche Bestimmung hinaus auslasten wird.

Christian Mähr hat mit “Alles Fleisch ist Gras” einen Thriller vorgelegt, der einen originellen Krimi-Plot bietet und der Unmoral ein überraschend biederes Gesicht gibt. Nicht nur in Dornbirn, wo das Buch am 24. Februar dieses Jahres präsentiert wurde, dürfte das Buch eine große Lesergemeinde erreichen. Doch das Personal der Dornbirner Kläranlage sollte sich schon einmal auf eine stark steigende Zahl neugieriger Spaziergänger einstellen…

Pressestimmen:

“Eine absurde, aber in sich schlüssige Kettenreaktion mit hohem Unterhaltungswert. … Der Buchtitel ist zwar ein Bibelspruch, aber fromm ist dieser Krimi ganz gewiss nicht.”  Ingeborg Sperl, Der Standard, 06.02.10“

„Es ist ein Parforceritt, auf den Christian Mähr den Leser schickt, voller Humor und abgründiger Boshaftigkeiten, die eine Provinz so schauderhaft, aber auch so charmant erscheinen lassen. Dieser Humor ist es auch, der die Geschichte trägt, ihr Schwung und Eleganz verleiht. Kein bloßer Krimi, Alles Fleisch ist Gras ist mehr, ein guter Roman.“ Bernd Schuchter

Quelle: Kulturspinne Düns

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