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Leitungserneuerung Trinkwasser Amerlügen-Kübla-Parmuntweg

Polier Markus Burtscher mit Baggerfahrer Lukas Visintainer bei der Kreuzung Kübla/Parmuntweg in Fellengatter.
Polier Markus Burtscher mit Baggerfahrer Lukas Visintainer bei der Kreuzung Kübla/Parmuntweg in Fellengatter. ©Bandi R. Koeck
Frastanz-Fellengatter. (BK) Diese Woche fand die Baustelleneinrichtung in statt. Nächste Woche sollen die Bauarbeiten für die Gewährung einer sichereren Trinkwasserversorgung in vollem Zuge ausgeführt werden.
Bauarbeiten für eine sichere Wasserversorgung im Parmunt

Laut Aussage von Polier Markus Burtscher vom Bauunternehmen Hilti & Jehle, werden die Arbeiten zur Leitungserneuerung für Trinkwasser nach Ostern gänzlich beginnen. Diese Woche war Burtscher zusammen mit Baggerfahrer Visintainer vor Ort, um die Baustelleneinrichtung vorzunehmen. Dabei wurde entlang der Kübla und des Parmuntweges die Humusschicht abgetragen, eine Schneise in den Kübla-Wald geschnitten und Schachtrohre für Kabel angeliefert. In Tisis wurden diese Arbeiten vor Kurzem bereits abgeschlossen und sollen nun mit Fellengatter bis Bodenwald und Amerlügen fortgeführt werden. Schnittpunkt ist der Hochbehälter in Fellengatter.

 

Am 22. März dieses Jahres fand der weltweite „Tag des Wassers“ statt. Er soll jedes Jahr auf den Stellenwert dieses Rohstoffes hinweisen. Rund 360 Kilometer an Leitungen versorgen die ca. 7280 Hausanschlüsse in Feldkirch. Die Stadtwerke Feldkirch beziehen etwa die Hälfte des Feldkircher Wasserbedarfs aus dem Quellvorkommen im Saminatal. Die Hochquellleitung bringt täglich bis zu 46 Liter pro Sekunde von den Quellen in den Hochbehälter Fellengatter. Das Grundwasser wiederum wird aus zwei Anlagen mit Horizontal- und Vertikalbrunnen gewonnen. Diese Anlagen sind so ausgerichtet, dass sie bei Bedarf unabhängig voneinander das gesamte Versorgungsgebiet abdecken können.

Aufgrund der Topografie ist das Wassernetz in Feldkirch in unterschiedliche Druckzonen unterteilt. Wo immer möglich, wird jedoch darauf geachtet, für das Quellwasser das natürliche Gefälle zu nutzen. Nicht möglich ist das beim Grundwasser, das immer gepumpt werden muss. Auch Gebiete wie der Ardetzenberg, der Amberg oder die Egg werden über Pumpwerke mit Wasser versorgt. Die zwischen 26 und 400 Millimeter starken Wasserrohre bestehen je nach Dimension und Alter aus Grauguss, Sphäroguss (Gusseisen mit Kugelgraphit), Stahl oder Polyethylen (thermoplastischer Kunststoff). Über das Versorgungsnetz werden je nach Bedarf 30 bis 250 Liter Trinkwasser pro Sekunde zu den Endkunden transportiert.

Im Jahr 2017 planen die Feldkircher Stadtwerke größere Bautätigkeiten. 3,9 Millionen Euro sollen investiert werden. So sollen 3,2 Kilometer der Samina-Hochquellenleitung heuer erneuert werden. Zur Qualitätssicherung des Wassers wird zudem ein neues Gebäude mit einer leistungsstärkeren UV-Anlage im Frastanzer Ortsteil Amerlügen errichtet. Bisher wurden im Pumpwerk Amerlügen und im Hochbehälter Fellengatter zwei UV-Anlagen zur Qualitätssicherung betrieben.

Auch für den Katastrophenfall wird aufgerüstet: Bisher sind die Häuser im Parmunt (Gemeindegebiet von Frastanz) direkt an der Samina-Quellenleitung angeschlossen. Im Falle von Hochwasser, Rohrbruch oder einer Hangrutschung kann keine sichere Wasserversorgung garantiert werden. Deshalb wird für Parmunt ein eigenes, von der Samina-Quellenleitung unabhängiges Wasserversorgungsnetz aufgebaut.

Geplant ist auch die Sanierung des Hochbehälters Fellengatter. Die beiden Wasserkammern fassen jeweils 500 Kubikmeter und sind seit 1972 in Betrieb. Um auch die Energie der Höhenunterschiede von den Quellen bis zum Hochbehälter zu nutzen, werden die Rohrdimensionen entsprechend angepasst und im Hochbehälter Fellengatter ein Trinkwasserkraftwerk errichtet.

 

 

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