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Leistung braucht Eisen

Sport erhöht Risiko von Eisenmangel.

Was nur Wenige wissen: Sportler haben ein höheres Risiko, einen Eisenmangel zu entwickeln. Fehlt dem Körper Eisen, ist seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Daher empfiehlt es sich, den persönlichen Eisenstatus erheben zu lassen und bei Bedarf eine Eisenmangeltherapie durchzuführen, damit den sportlichen Ambitionen kein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Fehlt dem Sportlerkörper Eisen, lassen die sportlichen Bestleistungen auf sich warten. Denn intensiver Sport, besonders Ausdauersport, erhöht den Bedarf an Eisen. Ursachen dafür sind die vermehrte Beanspruchung der Muskulatur und das intensive Schwitzen, wodurch dem Körper Eisen verloren geht sowie anspruchsvolle Trainingsphasen.

Spezielle Diäten als Risiko

Dazu kommt, dass viele Sportler spezielle Diäten einhalten, die das Risiko eines Eisenmangels weiter erhöhen. Die einseitige Ernährung und der Verzicht auf rotes Fleisch fördern den Eisenmangel. Fleisch ist ein wichtiger Eisenlieferant. Das in pflanzlichen Nahrungsmitteln und Geflügel enthaltene Eisen reicht oft nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Sportlerinnen im gebärfähigen Alter sind durch ihre Regelblutungen einer zusätzlichen Eisenverlustquelle ausgeliefert. Deshalb sind sie besonders anfällig für Eisenmangel. Das Thema Diät spielt ebenfalls eine Rolle. Wird diese mit intensivem Training kombiniert, steigt auch das Eisenmangelrisiko.

Ausdauersportler haben je nach Trainingsintensität einen täglichen Eisenbedarf von bis zu 20 mg bzw. Sportlerinnen von bis zu 30 mg. Wird dem Körper über längere Zeit nicht genügend Eisen zugeführt, reagiert er auf diesen Mangel mit den klassischen Symptomen eines Eisenmangels: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Haarausfall, brüchige Nägel. Bei Sportlern macht sich der Mangel zudem durch eine reduzierte Ausdauerleistung, Kurzatmigkeit, Herzklopfen und häufig durch unerklärliche Leistungsknicks bemerkbar.

Eisenstatus checken

Um einem Eisenmangel im Sport entgegenzuwirken, sollte einerseits der persönliche Eisenstatus regelmäßig durch einen fachkundigen Arzt kontrolliert werden. Andererseits können Sportler den Eisenhaushalt ihres Körpers durch eine ausgewogene Ernährung unterstützen. Wird bei der Kontrolle ein behandlungsbedürftiger Eisenmangel festgestellt, gibt es zwei Möglichkeiten: eine orale Therapie mit Eisenpräparaten. Wenn diese nicht vertragen werden oder keine Wirkung zeigen: die Verabreichung von Eisen über die Vene. Christian Schuberth, Sportmediziner in Wien, erklärt: „Die intravenöse Eisentherapie ist die rascheste Art, leere Eisenspeicher aufzufüllen. Dabei berechnet der Arzt die Dosis und verabreicht diese in einer einzigen oder in wenigen Behandlungen. Bei der Eiseninfusion steht dem Körper verlustfrei die gesamte Dosis sofort zur Verfügung. Viele Sportler berichten, dass sie nach einer Infusion sehr rasch eine deutliche Verbesserung bemerkt haben.“

 

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