Die Donau in Linz zeigte sinkende Tendenz bei einem Pegelstand von 584 (Hochwasserwarngrenze 550) nachdem zuvor auch der Wasserstand des Inn zurückgegangen war. Für zahlreiche Betroffene war die Lage aber nach wie vor katastrophal: Eingeschlossene Menschen mussten geborgen werden, Straßen waren gesperrt, Telefonleitungen, Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Es entstanden erhebliche Sachschäden an Gebäuden und Fahrzeugen.
Tausende Feuerwehrleute sowie Soldaten des Bundesheeres standen Donnerstagmittag nach wie vor im Dauereinsatz. Besonders dramatisch war die Situation in den Bezirken Perg und Freistadt. Dort blieb der Katastrophenalarm weiterhin aufrecht. Das Ortszentrum von Schwertberg – eine Gemeinde mit 5.200 Einwohnern – war noch immer nicht erreichbar. Selbst die örtliche Feuerwehr war von den Wassermassen eingeschlossen. Auch die Telefonverbindung war unterbrochen.
Wegen des Hochwassers war auch bei einigen Kläranlagen der Betrieb eingestellt. Die eingeleiteten Abwässer wurden ungeklärt abgeleitet. Allerdings bestehe durch die extreme Verdünnung keine Gefahr für die Umwelt, stellte der zuständige Landesrat Hans Achatz (F) fest.
Die Landespolitiker – unter ihnen Landeshauptmann Josef Pühringer (V), der seinen Urlaub abgebrochen hatte, und sein Stellvertreter Erich Haider (S), dessen Haus ebenfalls vom Hochwasser betroffen war – waren im Katastrophengebiet unterwegs, um den Betroffenen unbürokratische Unterstützung zuzusagen und den Helfern für ihren Einsatz zu danken. Sie sicherten Geld aus dem Katastrophenfonds von Land und Bund zu. Zudem wurden Akontozahlungen angekündigt, um den Hochwasseropfern rasche finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Die VKB-Bank bot einen „Hochwasser-Sofortkredit“ mit einem bis zum Jahresende garantierten Fixzinssatz von 4,5 Prozent an.
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