LECH. Wie die VN bereits mehrfach berichtet hatten, hatte der Erfolgsinvestor René Benko (33) von der Muxel Berggasthof GmbH. am 15. Februar dieses Jahres das Oberlecher Schlössle erworben. Die Unternehmen für den Kauf sind offenbar speziell für diese Transaktion aus der Taufe gehoben worden: Als Eigentümer scheinen jetzt nämlich die Laura Chloris GmbH, an der Benko mit 75 Prozent beteiligt ist, und die Laura Chronos GmbH, die sich zu 25 Prozent im Besitz der Schertler Holding befindet, auf.
Wird Vorkaufsrecht eingeklagt?
Benko, dem viel Verhandlungsgeschick in der Immobilienbranche nachgesagt wird, hatte damit einen Poker um das Haus gewonnen. Poker deshalb, weil sich die Lecher Gemeindevertreter vom Kauf überrascht zeigten und auf ein verbrieftes Vorkaufsrecht der Tourismuskommune pochten und dies nach wie vor tun. Die Prüfung läuft, in der Gemeinde ist das Thema noch nicht verhandelt worden. Ein Beschluss, ob wir unser Vorkaufsrecht gerichtlich einklagen werden oder nicht, steht noch aus, gibt sich Vizebürgermeister Stefan Schneider kämpferisch. Schneider, der in dieser Causa Muxel wegen Befangenheit vertritt, geht davon aus, dass ein Beschluss in der nächsten Sitzung fallen wird. Die Frage, ob man das Projekt hätte der Gemeinde anbieten müssen oder nicht, stehe dabei im Mittelpunkt, schloss Schneider.
Nobelhotel à la Deripaska?
Im Büro von René Benko, dessen Firmengruppe Signa neben dem Kaufhaus Tyrol in Innsbruck zahlreiche Immobilien in Europa und Osteuropa besitzt, zeigt man sich davon unbeirrt. Und hält offenbar am Umbau des Berggasthofs in ein luxuriöses Hotel fest. Wir sind mit dem Planen beschäftigt, genaue Informationen gibts erst Ende Oktober, ließ Benko auf Anfrage der VN ausrichten. Unterdessen macht sich für viele das Ende der Wirtschaftskrise in Lech augenscheinlich deutlich. Eine ganze Reihe von Hotelbetreibern machen für Qualitätsverbesserungen und Erweiterungen Millionen locker. Neben dem Romantikhotel Krone, wo die Raumkapazitäten erweitert werden und das legendäre Rondell neu errichtet wird (3,5 Millionen), wird auch beim Hotel Auriga von Ingo Strolz kräftig gebaut. Dort entsteht ein Haus mit Appartements, die es bei uns noch nicht gab.
2,4 Millionen für Personalhaus
Die Rede ist beim Auriga von luxuriösen Appartements in einer Größenordnung von bis zu 112 Quadratmetern. Auch in Oberlech stehen Baukrane. Dort investieren die Brüder Gerhard und Thomas Lucian 2,4 Millionen Euro in ein neues Personalhaus und eine weitere Million Euro in die Renovierung und Erweiterung des von einem Brand betroffenen Landhauses, das zum Burghotel zählt. Ebenso im Umbau begriffen sind die Oberlecher Hotels Sonnenburg und Montana.
VN
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