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Lebensräume

Oberländer Jägertage 2012
Oberländer Jägertage 2012 ©Doris Burtscher
Oberländer Jägertage 2012

Die 7. Oberländer Jägertage standen im Zeichen der Lebensräume des Wildes.

Nüziders. (dob) Bezirksjägermeister Lothar Tomaselli konnte auch in diesem Jahr zahlreiche Jäger und Freunde der Jagd im Frigodrom begrüßen. Auch Bezirkshauptmann Johannes Nöbl, Karl Studer (BH Bludenz), Alt-BJM Quido Bargehr, Landtagsabgeordneter Josef Türtscher, Bürgermeister Hermann Ganahl (Raggal), sowie viele weitere Altbezirksjägermeister und Vertreter aus dem Tirol und Liechtenstein ließen es sich nicht nehmen, die Hegeschau anlässlich der 7. Oberländer Jägertage zu bewundern. Die Veranstaltung wurde unter der Leitung von Manfred Vonbank (Obmann der Jagdschutzorgane), Helmut Burtscher und Monika Dönz-Breuß mit ihren Helfern organisiert. Die Hegeschau zeigte unzählige Trophäen der Wildgebiete der Bezirkgruppe Bludenz, außerdem wurden in den Sonderschauen Wiesenbrüter und wissenschaftlich Projekte interessante Ausstellungsstücke dargestellt. Die offizielle Eröffnung am Nachmittag mit der musikalischen Umrahmung durch die Jagdhornbläsergruppe Bludenz leitete eine interessante Vortragsreihe ein. Durch die Oberländer Jägertage führte in bewährter Weise Otto Vonblon. Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg und Dr. Fredy Frey-Roos referierten über die Wanderung von Steinwild im Lechquellengebiet. Die Kolonien Rote Wand – Braunarl und Klostertal umfassen 400 bis 500 Stück Steinwild.
Abschuss
Durch GPS-Halsbänder konnten die Wanderungen erfasst und ausgewertet werden, dabei wurden Verbindungen untereinander ersichtlich. Hubert Schatz berichtete über die Situation der Beutegreifer in Vorarlberg. „Bejagung soll Freude bereiten und keine Schädlingsbekämpfung bedeuten“, fordert er die Jäger auf, die Jagd nicht nur als Arbeit anzusehen. Mit Christopher Böck und dem Thema Einfluss von Beutegreifern auf Niederwild und der Erkenntnis, dass Jagd auch eine Form des Naturschutzes darstellt wurde die diesjährige Vortragsreihe geschlossen. Im Bezirk Bludenz wurden 2096 Stück Rotwild, 1498 Rehwild, 663 Gämse und 59 Stück Steinwild geschossen. Mit diesen Zahlen wurden die Abschussvorgaben großteils erfüllt. Die Jägerschaft sieht sich aber in ihrem Tun sehr stark an die Grenzen stoßend. Die Mehrfachnutzung, besonders in der Freizeit, unserer Landschaften nehmen immer mehr zu. Das Wild zieht sich zurück und ist für die Jäger teilweise nicht mehr sichtbar. „Wir müssen die Wildbewirtschaftung überdenken“, erklärt BJM Lothar Tomaselli.
Ruhezonen
Ruhezonen für das Wild schaffen sieht er als unabdingbare Notwendigkeit. Diese Bemühungen können aber nicht nur seitens der Jägerschaft getragen werden, sondern es muss ein gemeinsames Bestreben von Grundbesitzer, Forst, Wildbach und Jagd sein. „Auch die Behörden sind hier aufgefordert, mitzuarbeiten“, so Manfred Vonbank abschließend. Jäger und Jagdbegeisterte konnten sich bei den Oberländer Jägertagen zudem bei den Ausstellern Keckeis Waffen, Scheidbach Subaru, Salcher Suzuki, Vonblon Maschinen, Weissachmühle und Frigo Nüziders über Neuheiten informieren. Mit einem Jägerdämmerschoppen am Samstagabend und einem Blasmusikfrühschoppen mit den Walser Musikanten wurden die Oberländer Jägertage gemütlich abgeschlossen.

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