Das Alter war eines der Themen bei der Regionalversammlung der Lebenshilfe Hard-Rheindelta im Wohnhaus in Hard. Einmal geht es um das Leben von Menschen mit Behinderungen in einer Einrichtung der Lebenshilfe, ein zweiter Bereich betraf Rechtsfragen.
Monika Rupfle, die Leiterin des Wohnhauses (oder ,,Kleinwohnanlage”) der Lebenshilfe in Hard berichtete von fünf der aktuell 21 Bewohnerinnen und Bewohner, die zu alt sind, um täglich in der Werkstätte zu arbeiten. Gemeinsam wird ein Mittelweg gesucht, um Langeweile zu vermeiden und dennoch nicht zu überfordern. Ebenso wird bewusst der Kontakt zu anderen Senioren gepflegt. Zudem hat das Wohnhaus Hard noch vier Wochenendgäste.
24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele davon in Teilzeit, arbeiten in der Einrichtung in Hard, Zivildiener, Praktikanten und freiwillige Helfer leisten Dienste. Zum Wohnbereich zählt auch die integrative Wohngemeinschaft an der Bahnhofstraße. Dort leben je zwei Menschen mit und ohne Behinderung in einem Haus. Das bietet Unterstützung im Tagesablauf, locker begleitet durch Mitarbeiter der Lebenshilfe.
Werkstätte HardZehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Werkstätte in Hard tätig, so Leiterin Andrea Frieb. Verschiedene Produkte werden hergestellt, insgesamt 30 Betreute sind beim Altpapiersammeln aktiv und leisten Arbeiten für Firmen oder die Gemeinde. Gefragt sind kreative Angebote, oft auch gemeinsam mit anderen Lebenshilfe-Einrichtungen.
Interessant und informativ ein kurzer Diabericht über den Weinleseeinsatz einiger betreuter Mitarbeiter der Werkstätte Hard. Sie arbeiteten im Herbst einige Tage lang bei einem Bio-Weinbauern im Burgenland mit. Der aus den geernteten Trauben gekelterte Wein erhielt sogar das Burgenländer Prädikat, so Organisator Gerhard Raudaschl. Der Wein ist in den ART-Geschäften der Lebenshilfe zu erhalten. Im September 2010 ist ein weiterer Weinlese-Einsatz geplant.
Wolfgang Metzler, der Obmann der Lebenshilfe Hard-Rheindelta, dankte für den Einsatz. Er konnte auf einige erfolgreiche Initiativen verweisen, wie die Teilnahme an den “Harder Welten” oder am Adventmarkt sowie die Kunstaktion mit der FH Textil Dornbirn.
Mag. Valentin Huber-Sannwald vom Notariat Dr. Michel, Bregenz, informierte die Versammlung über Rechtsfragen im Zusammenhang mit Testament und Vererbung, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Sachwalterschaft. Die Fragen dazu zeigten, dass Informationsbedarf besteht.
Dr. Heinz Werner Blum, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Vorarlberg, erinnerte an die Haussammlung der Lebenshilfe im Juni, die er als Solidaraktion bezeichnet. Zusätzlich zu den Bemühungen um älter werdende Menschen mit Behinderung muss die Lebenshilfe auch auf die neue Generation an Eltern und deren behinderte Kinder eingehen. Diese Kinder bzw. Jugendlichen sind anders als früher den Umgang mit Nichtbehinderten gewöhnt, sie bringen andere Voraussetzungen mit als das vor 20 oder 30 Jahren der Fall war. Besonders erfreut zeigte sich Heinz Werner Blum über das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in Hard.
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