Lebensbilder – Geheimnisse Der Schöpfung

Lustenau. (bet) „Kunst ist das Streben nach göttlicher Schönheit, Ordnung und Wahrheit. Jede Beschäftigung mit der Kunst ist die aktive Suche nach dem eigenen Porträt. Eine Schule des Sehens der intensivsten Art, sei es als Betrachter oder durch aktive gestalterische Tätigkeit. Permanentes „Sehen“ führt uns weiter in den Prozessen des Selbsterkennens und der Suche nach den Sinnfragen des Lebens“, erläutert Kulturreferent Daniel Steinhofer sein Verständnis von Kunst und Kultur. Adi Holzer der heuer seinen 80sten Geburtstag feiert, ist einer der ganz großen Künstler Österreichs, ein großartiger Erzähler und mit seinem Malstil einzigartig. Der am 21. April 1936 im niederösterreichischen Stockerau geborene Adi Holzer studierte 1955-1960 an der Akademie für bildende Künste in Wien bei den Professoren Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl, ist mit einer Dänin verheiratet und wohnt seit 1962 in Dänemark. Er unterrichtete zunächst als Kunstlehrer, bevor er sich ab 1969 ausschließlich dem künstlerischen Schaffen widmete.
Figurative Kunst
Er hat eine ganze Reihe von Kirchen, öffentliche Gebäude und Institutionen markant mit Auftragswerken geprägt. In Dänemark vermieden es viele bildende Künstler in den vergangenen Jahrzehnten, die biblischen Quellen als Ausgangspunkt für ihre für ihre Werke zu verwenden. Dies führte zu einer hitzigen Debatte, inwieweit Christus aus dem Kirchenraum verdrängt worden sei, wenn zeitgenössische Künstler kirchliche Aufträge ausführten. Adi Holzer hat es gewagt, sich dieser allgemeinen Tendenz zu widersetzen. Er vermochte es, in einer Reihe von Kirchen in seiner charakteristischen Bildsprache eine figurative Kunst zu schaffen, die dramatisch oder meditativ sein kann, aber nie süßlich oder gleichgültig ist.
Skulptur in der Antoniuskapelle
Mit der vergoldeten Bronzeskulptur „Der Auferstehende“ hat der Künstler – der an mehr als 300 internationalen Ausstellungen und Kunstmessen auf der ganzen Welt teilnahm – auch in Lustenau seine Spuren hinterlassen. Die 220 cm hohe Skulptur schmückt den Altarraum der St. Antoniuskapelle am Wiesenrain. Die 1998 geweihte Bronzeskulptur soll die gleichzeitige Kreuzigung und Auferstehung symbolisieren. Der farbliche Übergang von grün zu golden soll die Wandlung vom gequälten Körper zum Ewigen Leben versinnbildlichen. Am Fuß des Kreuzes beeindruckt das Relief eines Totenschädels. Ein goldenes auf der Spitze stehendes Dreieck, in der östlichen Mythologie ein Zeichen der Wiedergeburt, befindet sich darüber in einem eingeritzten Kreuz. Die Blätter an den Armen des Kreuzes deuten auf die göttlich Liebe, aber auch auf die Wundmale und weisen darüber hinaus auf den Lebensbaum hin. „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Schätze in den Lustenauer Kirchen und den öffentlichen Gebäuden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, freut sich Kulturreferent Daniel Steinhofer.
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