Die Frau, die das Baby gefunden hatte, wollte vor dem Haus im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht eigentlich nur ihren Abfall in die Mülltonne werfen. Sie habe das Baby schreien gehört, sagte sie gegenüber dem ORF Kärnten, und in der Tonne gesucht, bis sie den Buben gefunden hätte. Dann habe sie sofort die Polizei alarmiert und den Säugling solange gewärmt, bis die Rettung gekommen sei.
Das Kind war in ein Tuch gewickelt und befand sich in einer Tasche. Wie lange es in der Tonne gelegen war, konnte noch nicht geklärt werden, viel länger hätte es aber wohl nicht mehr ausgehalten. “Das Baby war extrem unterkühlt, als es ins Eltern-Kind-Zentrum gekommen ist”, sagte Nathalie Trost, Sprecherin des Klinikums, gegenüber der APA. Die Ärzte hätten die Körpertemperatur langsam erhöht und das Kind intensivmedizinisch versorgt. Inzwischen sei der Zustand des kleinen Buben stabil, mögliche Folgeschäden könnten aber vorerst nicht ausgeschlossen werden.
Nach Meinung der Ärzte dürfte die Geburt am Dienstag stattgefunden haben. Größe und Entwicklung des Säuglings sind durchschnittlich gut, er ist europäischer Herkunft, wie die Polizei mitteilte.
Die Polizei sucht nun nach der Mutter des Kleinen und bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung. Diese würden, wenn gewünscht, selbstverständlich vertraulich behandelt, wurde eigens betont. Zu richten sind sie an das Landeskriminalamt Kärnten. Dass die Mutter das Neugeborene nicht der Babyklappe im Klagenfurter Krankenhaus anvertraut oder eine anonyme Geburt in Anspruch genommen hat, wird seitens des Spitals bedauert. Warum die Frau so gehandelt hat, kann aber erst geklärt werden, wenn sie gefunden worden ist.
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