Ein besonderer Renner sind auch die wegen großer Nachfrage zusätzlich ins Programm aufgenommenen Flussfeste für Volksschüler, wie sich Wasserlandesrat Dieter Egger und Schullanderat Siegi Stemer am Montag am Klausbach überzeugen konnten.
Rund 800 Schülerinnen und Schüler informierten sich in den vergangenen 18 Monaten direkt vor Ort über gewässerspezifische Themen wie Hochwassersicherheit, Tier- und Pflanzenwelt, Energie und Lebensraumvielfalt.
Nicht nur die Größeren, sondern auch schon die Kleinsten begeistern sich für das Thema. Die Flussfeste ein Angebot speziell für die 3. und 4. Volksschulstufe sind deshalb künftig ein fester Bestandteil des Exkursionsprogramms und werden einmal jährlich in allen vier Bezirken angeboten. Heuer sind rund 700 Acht- bis Zehnjährige und deren Lehrpersonen am Klausbach in Klaus, an der Bregenzerach bei Schwarzenberg, an der Alfenz in Braz sowie an der Dornbirnerach im Dornbirner-Ried unterwegs, um mit Spielen, Experimenten und altersgerecht aufbereiteten Informationen die revitalisierten und naturbelassenen Flussstellen Vorarlbergs kennen zu lernen.
“Einmal zeigen ist besser als zehnmal erklären”, so Landesrat Egger zum Ziel der Aktion. “Die Jugendlichen gewinnen dadurch einen Einblick in das komplexe Gewässersystem und lernen dessen Wert auch aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Nutzungen zu erkennen.” Als Exkursionsleiter fungieren vielfach Biologie-/Geographielehrer und Vertreter von Umweltinstitutionen/-vereinen, die für diese Aufgabe von den Fachleuten des Landeswasserbauamtes, des Umweltinstituts und der VKW/Illwerke speziell geschult wurden. Schullandesrat Siegi Stemer freut sich über diese Kooperation, da der praxisorientierte Unterricht auch eine willkommene Bereicherung im Schulalltag darstellt.”
Als Exkursionsschauplätze wurden vier sehr unterschiedliche Fließgewässer ausgewählt, um den “Lebensraum Fluss” in seiner Vielfalt zu zeigen.
– Der Klausbach, ein typischer Dorfbach im Rheintal, der ursprünglich aus Sicherheitsgründen im Gemeindegebiet hart verbaut wurde. In den letzten Jahren fanden dort streckenweise Revitalisierungsmaßnahmen statt. Heute ist das Fließgewässer ein erfolgreiches Beispiel für die Verbindung von Hochwasserschutz und einer naturnahen Bachlandschaft im Wohngebiet.
– An den Mäanderstrecken der Dornbirnerach kann ein noch völlig naturbelassener Fluss erlebt werden.
– Die Bregenzerach bei Schnepfau ist das Ergebnis eines erfolgreichen Naturversuchs zur Verbesserung der Hochwassersicherheit. Das Flussfest für die Volksschulen wird an der Bregenzerach in Schwarzenberg abgehalten.
– Die Alfenz zwischen Radin und Innerbraz zählt zu den noch weitgehend naturnahen Wildflussstrecken in Vorarlberg. Intakte Uferstrukturen, Schotterbänke und Wildholzablagerungen schaffen den Lebensraum für teilweise gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
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