"Lauter friedliche Gäste"

Über zu viel Arbeit können sie sich nicht beklagen. Im Gegenteil. Die Exekutive hat diesmal einen besonders ruhigen Job. In der Außenstelle der Polizeiinspektion Dornbirn auf dem Messegelände herrscht fast beschauliche Ruhe.

Fritz Gruber, Bezirkspolizeikommandant von Dornbirn, kann sich nicht erinnern, jemals eine so friedliche Großveranstaltung erlebt zu haben: „Ich kann allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nur meine Hochachtung aussprechen. Auch habe ich noch nie so viele höfliche und nette Menschen gesehen wie hier.“ Kein Wunder, dass in den Tagesprotokollen praktisch kein einziger nennenswerter Vorfall eingetragen ist. „Solche Veranstaltungen würden wir uns immer wünschen“, verneigt sich der erfahrende Beamte vor den Gästen.

Auch in den Nationendörfern geht es ausschließlich friedlich zu und her. Polizeieinsätze gibt es praktisch keine, obwohl kräftig gefeiert und auch das eine oder andere Glas getrunken wird. „Selbst die Sperrstunden werden strikt eingehalten“, kann Gruber den Festgästen und Organisatoren für ihr Verständnis für die Nachbarn nur gratulieren.

Verkehr im Griff

Offenbar haben sich auch die Einheimischen von der Friedfertigkeit und Höflichkeit der Turnerinnen und Turner aus aller Welt anstecken lassen. „Die Autofahrer nehmen die Staus, die rund ums Messegelände zu Stoßzeiten auftreten, ohne zu meckern in Kauf“, lobt Gruber die Disziplin aller Verkehrsteilnehmer. Dass es auf den Straßen keine gröberen Probleme gibt, führt er auch auf das funktionierende Bahn- und Busangebot zurück.

Auf alles vorbereitet

Im Vorfeld der Gymanestrada wurde in der Polizeizentrale in Bregenz im Auftrag von Sicherheitsdirektor Elmar Marent ein eigenes „Sicherheitsdrehbuch“ erarbeitet, das bisher in der Schublade geblieben ist. Sollte es wider Erwarten zu ernsthaften Zwischenfällen kommen, ist man in den Kommandozentralen vorbereitet.