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"Langfristig orientiert"

AR-Vorsitzender Jürg Zumtobel. „Entscheidung wurde von allen Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam getroffen.
AR-Vorsitzender Jürg Zumtobel. „Entscheidung wurde von allen Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam getroffen. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Dornbirn - Der neue Vorstand Ulrich Schumacher mache den Lichtkonzern Zumtobel fit für die Zukunft, sagt Jürg Zumtobel im VN-Gespräch.
"Spirit, Drive, Motivation" erwartet
Vorstandswechsel bei Zumtobel AG

Die Nachrichten aus der Dornbirner Zentrale der Zumtobel-Group waren in den letzten Monaten eher Durchhalteparolen denn Appelle zum Aufbruch. Aktienexperten hatten den Lichtkonzern bestensfalls nicht im Fokus und Vorstand Sommerer kalmierte bei der Bilanzpressekonferenz: „Dass es ewig so abwärts geht, davon gehen wir nicht aus.” Am Donnerstag nahm Sommerer nach drei Jahren an der Spitze des Lichtkonzerns den Hut. Der Aufsichstrat hat den Technologie-Experten Ulrich Schumacher zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Herr Zumtobel, der Wechsel im Vorstand kam überraschend. Wie geht es nun weiter?

Zumtobel: In der generellen Ausrichtung gibt es per se keine Änderungen. Aber über das Wie hatten wir andere Vorstellungen als der scheidende Vorstand. Das Verständnis darüber, was uns alles passieren kann, ist wichtig für die Zukunft. Wir müssen wissen, was unsere Mitbewerber tun, und wir müssen uns gegen die Konkurrenz aus Fernost wappnen. Man muss die Stärken und Schwächen der Konkurrenz kennen.

Ulrich Schumacher kennt die Branche, und er kennt als Manager auch China. Gab das den Auschlag für seine Wahl?

Zumtobel: Wir sind im Aufsichtsrat unisono der Ansicht, dass wir den geänderten Bedingungen Rechnung tragen müssen. Die Anforderungen sind ungeheuer gewachsen durch die neuen Technologien. Diese sind sehr stark von Fernost beeinflusst. Gerade aufgrund seiner Erfahrung – er hat Elektrotechnik studiert, kennt er den fernen Osten als Manager sehr gut – ist er derjenige, der das Klavier beherrscht.

Das Umfeld, in dem Zumtobel tätig ist, wurde nicht besser. Wie sieht die Strategie des Unternehmens aus?

Zumtobel: Das ist eine schwierige Frage. Die Politiker versprechen ja schon lange, dass die Talsohle durchschritten ist. Als wir vor zwei Jahren unsere Wachstumsstrategie veröffentlichten, hat niemand gewusst, dass die Euro-Krise solche Formen annimmt. Ich glaube aber, dass man immer wachsen kann, wenn man sich richtig aufstellt. Nachdem die Zyklen in der Branche früher lange waren, kommen wir jetzt in die Welt der Elektronik. Da ändern sich Produkte innerhalb eines halben Jahres. Wir müssen wesentlich schneller reagieren.

Das ganze Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten

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