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Landesrettungskommandant Meisinger im Einsatz in Madagaskar

Werner Meisinger inmitten einer Kinderschar – ein wenig Spaß zwischendurch tut in dieser schweren Zeit allen gut.
Werner Meisinger inmitten einer Kinderschar – ein wenig Spaß zwischendurch tut in dieser schweren Zeit allen gut. ©Rotes Kreuz Vorarlberg
Landesrettungskommandant Werner Meisinger wurde  im Auftrag der UN nach Madagaskar entsandt.

Der tropische Cyclone „Enawo“ ist am 8.3.2017 auf Madagaskar aufgetroffen – zuerst im Nord-Osten und hat sich dann entlang der Nord-Süd-Achse über die ganze Insel bewegt. Madagaskar ist flächenmäßig so groß wie Frankreich und Belgien zusammen.

Auf seinem Weg über die Insel hat „Enawo“ eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Intensive Regenfälle haben den Cyclone begleitet. Bisher sind 38 Tote zu beklagen, es gibt über 200 Verletzte, 38.500 Häuser wurden zerstört, über 110.000 Menschen sind obdachlos, ca. 725.000 Personen sind direkt betroffen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen noch steigen.

Bereits am 7.3.2017 wurde ein UNDAC-Team (United Nation Disaster Assessment and Coordination) der Vereinten Nationen mobilisiert und am 8.3.2017 entsendet. Neben Werner Meisinger befinden sich sechs weitere Personen aus Norwegen, England, Südafrika und Madagaskar im Team. Für Werner Meisinger ist dies der 20. Einsatz.

Nach der Ankunft in der Hauptstadt Antananarivo wurden die ersten Kontakte mit der Nationalen Katastrophen Response Einheit BNGRC (Bureau National de Gestion des Risques et des Catastrophes) hergestellt. Das Team wird gemeinsam mit Vertretern von BNGRC eine Evaluierung der Situation durchführen. Auf Grund der Größe des Landes wird dies wohl einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Zuge dieser Evaluierung werden das Ausmaß der Zerstörung, aber auch die dringendsten Bedürfnisse festgestellt.

Nachdem sich auch verschiedene größere und kleine Organisationen vor Ort befinden, wird es eine weitere Aufgabe sein, die Koordinierung der Aufgaben und Hilfestellungen durchzuführen. Nach den ersten Kontakten und Gesprächen mit Betroffenen werden vor allem Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen und Lebensmittel benötigt.

Gestern, Montag, flog Werner Meisinger nach Maronatsetra im Nordosten der Insel weiter, wo der Cyclone als erstes Madagaskar getroffen hat. „Bisher war das Gebiet nicht erreichbar. Wir werden erste Evaluierungen durchführen und dann die Hilfe koordinieren. Soviel wissen wir aber jetzt schon: es mangelt an allem“, teilte Meisinger per E-Mail mit.

Der Einsatz dauert voraussichtlich bis 24.3.2017.

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foto1 ©Rotes Kreuz Vorarlberg
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foto2 ©Rotes Kreuz Vorarlberg

Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Vorarlberg/Sperrer

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